Der Zweckverband Abfallverwertung Bazenheid (ZAB) betreibt auf dem Burgauerfeld in Flawil seit 1995 eine moderne Deponie für die Lagerung der Schlacke aus den Kehrichtverbrennungsanlagen in Bazenheid und Weinfelden sowie für die Asche aus der Schlammverbrennungsanlage Bazenheid.
Ausbau der Deponie Burgauerfeld
Nach der Realisierung der ersten zwei Etappen mit einem Deponievolumen von gesamthaft rund 700‘000 Kubikmeter wird zurzeit die Etappe 3 mit einem Deponievolumen von rund 350‘000 Kubikmetern neu vorbereitet. Um die Rückstände aus der thermischen Verwertung von brennbaren Abfällen auch künftig sicher und gesetzeskonform zu deponieren, haben die Delegierten im Frühjahr 2023 einer Investition von 14,5 Millionen Franken zugestimmt, um im Burgauerfeld die Etappe 3 zu realisieren. Für die dritte Etappe werden die hohen Sicherheitsstandards der vergangenen Etappen beibehalten, beziehungsweise aufgrund der neuen Gesetzgebung noch erhöht.
Beginn der Bauarbeiten
Ende August wird auf der Deponie Burgauerfeld in Flawil nun mit den Bauarbeiten der dritten Etappe begonnen. Dieses Jahr stehen vor allem Rodungs- und Vorbereitungsarbeiten an, 2024 werden die Entwässerungen sowie die Basisabdichtung eingebaut und nach dem Zeitplan sollen im Jahr 2025 die Böschungsabdichtungen gebaut werden. Nach dem Abschluss dieser Bauarbeiten wird ein weiteres Nutzungsvolumen von rund 350‘000 Kubikmeter zur Verfügung stehen, welches für die nächsten 10 bis 15 Jahre ausreichen wird. Die Bevölkerung wird während den Bauarbeiten kaum zusätzliche Emissionen zu spüren bekommen.
Natur und Technik im Einklang
Ging es früher vor allem um die Endlagerung von Rückständen aus Kehrichtverbrennungsanlagen, so steht heute die Rückgewinnung von Roh- und Wertstoffen im Zentrum. Mit einer Metallrückgewinnungsanlage werden heute aus der angelieferten Schlacke rund zehn Mengenprozente an Eisen, Aluminium, Kupfer und anderen Metallen zurückgewonnen und in den stofflichen Kreislauf zurückgeführt.
Im Jahr 1990 wurde mit verschiedenen Interessensgruppen zudem eine Vereinbarung abgeschlossen, welche gewährleistet, dass heimische Amphibien- und andere Tier- und Pflanzenarten langfristig geeignete Lebensräume vorfinden. Rund um die Deponie werden neben permanenten Wasserstandorten laufend neue, wenig bewachsene Tümpel (Wanderbiotope) geschaffen, die auch für seltene und national geschützte Amphibienarten wie Gelbbauchunke, Erdkröte, Gras- und Wasserfrosch sowie Berg- und Fadenmolch attraktiv sind.