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Kultur
09.10.2023
11.10.2023 11:10 Uhr

Otmarzentrum blüht auf: Ein romantischer Musikabend mit Formation21

Bild: gossau24.ch/Vanessa Vogt
Am Samstag, 7. Oktober 2023, gastierten die Sängerinnen und Sänger der Formation21 im Otmarzentrum in Andwil. Mit Liedern und Balladen begleitet von schauspielerischen Elementen entführten sie das Publikum in die Epoche der Romantik. Die Besucherinnen und Besucher erwartete ein musikalischer Abend unter dem Motto "Unter einer Gartenlaube" - voll Liebe, Leid, lebendiger Natur und einer Prise Dramatik mit den kraftvollen Stimmen der Formation21.

Der Saal des Otmarzentrums ist mit Blumengestecken und Ranken geschmückt, auf dem Boden verweilt ein von Efeu umgebenes rotbraunes Cello. Der schwarze Flügel wacht hellglänzend neben der treppenartigen Chorbühne - gespannt wartet das Publikum auf den Konzertbeginn. Die Tür öffnet sich: Herein kommen die Chorleiterin der Formation21 Magdalena Mattenberger, die Pianistin Vilma Zbinden und die drei Herren des Ensembles Peter Göldi, Jeremias Landlot und Norbert Bont. Das Publikum applaudiert lautstark und der romantische Liederabend wird mit einer kurzen Programmvorstellung der Leiterin eröffnet.

Dem Alltag mit Liedern entfliehen
"Die Romantik war massgebend für die Entstehung von Liedergut", erklärt Mattenberger. "Die wohlhabenden Menschen suchten damals Unterhaltung in Theatern, Opern oder Konzerten - weniger wohlhabenden blieben die Geschichten und Lieder zu Hause oder die eigenen Träume." Oftmals wurden die Liedkompositionen von Schauspiel und Gesang begleitet. So sollte es auch an diesem Abend sein.

Das Wandern ist auch des Schweizers Lust
Passend zur Schweizer Natur und dem Genuss der letzten sonnigen Sommertage startete das Konzert mit dem bekannten Lied "Das Wandern ist des Müllers Lust" von Franz Schubert, welches ausschliesslich von den Männerstimmen gesungen wurde. Im Anschluss komplettierten sieben weitere Frauen die Formation und gaben damit den Auftakt zum gemeinsamen Gesang und Spiel. "Bei allen Liedern handelt es sich um Kunstlieder", erklärt Mattenberger. "Sie sind von Dichtern getextet und vom Komponisten vertont - es handelt sich nicht um Überlieferungen."

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Romantische Liedervielfalt und Schauspiel
Nach einigen Stücken aus dem Liedzyklus "Die schöne Müllerin" von Franz Schubert, folgte eine darstellerisch untermalte Interpretation der Ballade "Herr Oluf" von Carl Loewe. In dieser versucht eine hinterlistige Elfe, gespielt von der Stimmbildnerin und Sopranistin Ana Djordjevic, den treuen Bräutigam (Norbert Bont, Bariton) zu verführen und treibt ihn letztlich vor seinem Hochzeitstag in den Tod. "In der Romantik liegen Liebe und Drama, Freude und Schmerz oft ganz nah", erklärt Mattenberger. 

Bild: gossau24.ch/Vanessa Vogt

Liederzyklus "Dichterliebe" als Solo von Bont
Ein kraftvolles Solo, begleitet von Cello und Klavier, gab als krönenden Abschluss der Bariton-Sänger Norbert Bont: Gleich fünf zusammenhängende Lieder aus dem Liedzyklus "Dichterliebe" von Robert Schumann erwarteten das Publikum. Das Cellospiel sei vom Komponisten nicht vorgesehen, wurde jedoch als wertvolle Ergänzung von Mattenberger eingebaut. Geschlossen wurde der Abend mit dem stimmgewaltigen Lied "Der Traum" von der gesamten Formation gemeinsam gesungen. 

gossau24.ch/Vanessa Vogt
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