Neueröffnung Kindergarten Haldenbüel: Natürlich, hell und heimelig
In den Hügel unter die Kirche Haldenbüel hineingebaut liegt der städtische Kindergarten Haldenbüel. Vor 37 Jahren wurde dieser eröffnet und seitdem nicht mehr gross verändert – seit Kurzem erscheint er in einem neuen, beeindruckenden Gewand: Lichtdurchflutete, offene Räume, warmes Naturholz, grosse Fensterfronten und Oberlichter, moderne Spielecken – beim Betreten des Kindergartens sieht man auf den ersten Blick, hier wurde mit Liebe zur Natur und zum Detail geplant und umgesetzt. Der Kindergarten besticht durch viel Raum für entwicklungsförderndes Spiel. Nicht nur die traditionelle Puppenecke ist modern, auch an eine Matschküche, gemütliche Bücherecke und Kuschelnischen wurde gedacht. Alles fügt sich perfekt in die Umgebung ein. Sensorisches Licht in den Spieleecken sorgt zudem für einen Nachhaltigkeitsfaktor.
Engagiertes Zusammenspiel
„Das Ergebnis ist so positiv, erfolgreich und erfreulich – das wollen wir heute geniessen und entsprechend würdigen“, sagt Schulleiter Markus Giger bei der Eröffnung. Lange habe man auf diesen Tag hingearbeitet: „Das Resultat ist ein Zusammenspiel von engagierten Personen, die im Hintergrund harmonisch zusammengearbeitet haben.“ Es brauche viel Einsatz und Einfühlungsvermögen, dass so etwas Schönes entstehen könne. Vor allem aber auch viele Ja’s: Von der VBK, dem Parlament, der Stadt, den Vertretern der evangelischen Kirche – und letztlich sei auch die Zustimmung der Lehrpersonen und Kinder sehr relevant. All diese Zustimmung habe man erreichen können.
Empathie und Einbezug führen zu Erfolg
Ein grosser Dank gelte dabei den Architekten von bürge wendel architekten gmbh, Pascal Bürge und Pascal Wendel, sowie gantenbein brüschweiler architekten, Florian Gantenbein und Andreas Brüschweiler, die mit viel Empathie und unter Einbezug der Mitarbeitenden ein einmaliges Raum- und Gestaltungskonzept ausgearbeitet hätten. Ebenso lobenswert sei die Zusammenarbeit mit der Stadt gewesen, insbesondere jene mit dem Hochbauamt unter der Leitung von Yvo Lehner und Marc Scherrer als Projektleiter. „Die Kommunikation war an allen Enden sehr stimmig – jeder war bei der Sache und hat versucht, das Beste rauszuholen“, sagt Giger.
Direkte Nachbarn loben Bauablauf
Auch Stadtpräsident Wolfgang Giella, alt Stadträtin Gaby Krapf, die das Gewinnerprojekt noch mit ausgewählt hat, und der spätere Nachfolger Florin Scherrer sowie Stadträtin Helen Alder Frey und Stadtrat sowie Schulpräsident Stefan Rindlisbacher waren bei der Eröffnung anwesend. „Der Kindergarten ist ein phänomenales Projekt, hinter dessen Realisierung viel Leistung, Herzblut und Engagement stehen“, erklärt Stadtrat Scherrer. „Sowas geht nur, wenn alle an einem Strang ziehen.“ Besonders erfreulich sei auch die Reaktion der direkten Nachbarn gewesen: „Mich erreichte nur Lob und Bewunderung – hier wurde gut geschafft und informiert.“ Architektonisch sei der Kindergarten sehr gut in die Struktur und umliegenden Gebäude eingebettet.
Zweites zu Hause geschaffen
Stefan Rindlisbacher zeigt sich ebenso begeistert: „Der initiale Auftrag von Kindergärten war historisch gesehen, das zu Hause für die Kinder zu ersetzen, solang Mama und Papa arbeiten mussten: Das hat man hier eindeutig erreicht.“ Es sei ein gemeinsamer Raum geschaffen worden, der einem zu Hause sehr ähnlich ist. Rindlisbacher bedankt sich zudem gesondert beim Personal des Kindergartens: „Die Lehrpersonen haben vor allem während der Zügelphasen sehr viel leisten müssen.“ Zur Eröffnung waren auch einige Kindergartenkinder anwesend: Feierlich begrüssten Sie die Gäste mit einem Tuchtanz und sangen über ihre Gefühle am heutigen Tag. „Heute bin ich so fröhlich und so glücklich und zufrieden“, hiess es im Liedtext. Auch sie fühlen sich im neuen Kindergarten schon zu Hause.
Fokus auf Natürlichkeit
Offiziell wurde das Projekt von den Architekten nach dem kleinen Maulwurf „Ktrek“ benannt, da der Bau wie ein Maulwurf in den Hügel eingegraben sei. „Topographisch hat der Name einfach gepasst“, sagt Florian Gantenbein, einer der verantwortlichen Architekten. Das Projekt sei sehr detailliert gewesen. „Wir waren mit vollem Herzen dabei, es stecken viele gute Visionen, Ideen und Gedanken dahinter.“ Bei der Gestaltung des Innenraums haben die Architekten bewusst auf einen werkstattlichen Charakter gesetzt: „Der Raum soll genutzt, selbst dekoriert und verziert werden. Deswegen haben wir auf Details verzichtet und alles natürlich und neutral gehalten.“ Als Dankeschön brachten die Architekten einen übergrossen Krtek und zwei Puzzles aus der Bauphase für die Kinder mit. „Wir wollen uns damit bei allen für das grosse Vertrauen bedanken – es ist schön zu sehen, wie reibungslos Zusammenarbeit funktionieren kann“, betont Gantenbein.