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Kanton SG
11.01.2024

Uzwiler Stimmberechtigte entscheiden an der Urne über zwei Kredite

Diese Visualisierung zeigt die projektierte Überbauung Lindenpark beim Uzwiler Lindenkreisel. Gut erkennbar auch der Hueberbach nach der geplanten Offenlegung. Bild: GYGA AG
Am 4. Februar stimmt der Souverän der Gemeinde Uzwil über zwei kommunale Vorlagen ab. In der Schulanlage Herrenhof soll neuer Schulraum entstehen und Teile der Anlage sollen saniert werden (Kredit: CHF 15,33 Mio.). Zudem soll der Hueberbach offengelegt werden. Der Bruttokredit dafür beträgt CHF 4,88 Mio.; abzüglich Subventionen und privater Beiträge beläuft sich der Anteil für die Gemeinde Uzwil netto auf CHF 2,386 Mio..

Der Hueberbach fliesst vom Buecherwäldli in die Uze – weitgehend unsichtbar. Er wurde vor gut 100 Jahren eingedolt und unterquert Wohnhäuser, die Fichtenstrasse und die Wiesentalstrasse. Der Kanal weist Schäden auf und muss saniert werden. Die kantonale Gefahrenkarte zeigt ergänzend eine mittlere Überschwemmungsgefahr bis hin zum Quartier Schützenstrasse, welche vom eingedolten Gewässer ausgeht. In Kombination mit der neuen Überbauung Lindenpark soll der Bach auf etwa 360 Metern offengelegt und revitalisiert werden. Der Bach wird auf diesem Weg vom Kanal zum wertvollen Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Das Gewässer wird harmonisch in die neu entstehende, zentrumsnahe Wohnüberbauung integriert. Ein Fussweg entlang des Gewässers macht den Bach erlebbar – und bringt ihn ins Bewusstsein zurück. Mit der Offenlegung wird auch der Hochwasserschutz für ein grösseres Gebiet nachhaltig verbessert. Der offene Hueberbach ist so geplant, dass er das Wasser jederzeit ableiten kann. Bund und Kanton anerkennen die hohe Qualität des Vorhabens und zahlen 65 % Beiträge an die anrechenbaren Kosten, private Grundeigentümer ca. 456’000 Franken und die Gemeinde die Restkosten von 2,386 Mio. Franken. Bei der Uzwiler Bürgerschaft muss kreditrechtlich der Bruttokredit von 4,88 Mio. Franken eingeholt werden. Die Subventionen sind zugesichert, sie treffen jedoch erst nach der Fertigstellung ein.

Herrenhof

Die Schulanlage Herrenhof soll saniert und erweitert werden. Lange Jahre wurden am Herrenhof nur kleine Unterhaltsmassnahmen ausgeführt. Jetzt braucht es einen grösseren Eingriff. Der Gemeinde Uzwil fehlt, wie vielen anderen Gemeinden, Schulraum. Die Schülerzahlen pro Jahr pendelten lange um 145. Die neue Grössenordnung dürften 200 Schülerinnen und Schüler pro Jahrgang werden. Das sind etwa drei zusätzliche Klassen je Jahr. Diese Zahl könnte langfristig noch weiter steigen. Das Schülerwachstum wirkt sich auf allen Stufen aus, einlaufend vom Kindergarten über die Primarstufe bis in die Oberstufe. Es braucht auf allen Stufen mehr Raum. Provisorien überbrücken seit einiger Zeit behelfsmässig. Nach Jahrzehnten braucht es im Schulhausbau wieder grosse Würfe, um die Infrastruktur auf die veränderten Verhältnisse auszurichten. Die Entwicklung der Schülerzahlen verlangt das. Zudem haben sich die Unterrichtsformen verändert, Tagesstrukturen kommen, der Mittagstisch entwickelt sich. All das braucht mehr und andere Infrastruktur als vor 40 Jahren und vor 20 Jahren. Die erfolgversprechendste Lösung besteht in der Kombination von Projekten und Massnahmen: Die Erweiterung der Schulanlage Herrenhof ist ein Teil davon. Der Schulhaustrakt aus dem Jahr 1967 soll um vier Klassenzimmer, Gruppenräume, einen Singsaal, Teamzimmer inklusive Vorbereitung, Büros und Nebenräume ergänzt und gleichzeitig saniert werden. An anderen Bauten im Herrenhof erfolgen Anpassungen, etwa für den Werkunterricht. Über den Kredit von 15,377 Mio. Franken befinden Uzwils Stimmberechtigte.

Gemeinde Uzwil / Kommunikation
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