Leserbrief:
Von den seit Jahren weitherum gewährten Steuerfusssenkungen haben vorallem Wohlhabende und Unternehmungen profitiert. Es ist auch darum wichtig, richtig und fair, wenn jetzt für einmal alle Leute nach einem intensiven Erwerbsleben etwas mehr Rente erhalten und damit die deutlich gestiegenen Kosten abgefedert werden. Es geht um mindestens 1225, maximal 2450 Franken pro Jahr. Der Unterschied vom Minimum zum Maximum ist viel geringer als bei den Steuersenkungen und damit auch sozialer. Für die Finanzierung der 13. Rente wären 0.4 Lohnprozente nötig. Das macht bei einem Durchschnittslohn von 6500 Franken 88 Rappen täglich. Die gleiche Verbesserung bei den Pensionskassen würde dreimal mehr kosten, weil dort die Reichen die Renten der tiefen Einkommen im Gegensatz zu AHV nicht mitfinanzieren.
Wir können uns die 13. Rente sogar ohne Kaufkrafteinbusse leisten, da die anderen Lohnnebenkosten im Sinken begriffen sind, womit diese 0.4 Lohnprozente kompensiert werden können: Dank weniger Unfällen sinken die Lohnabzüge der Unfallversicherung. Die Arbeitslosenversicherung erzielt dank anhaltend tiefer Arbeitslosigkeit. Gemäss Seco können diese Abzüge ab 2026/27 gesenkt werden. Auch die Beiträge für die Kinderzulagen gehen retour, da die Geburtenzahlen sinken. Die eingesparten Lohnpromille könnten in die 13. AHV-Rente investiert werden. Somit würden die tiefen und mittleren Einkommen kaum zusätzlich belastet.
Sagen sie Ja zur 13. Rente und lassen sie sich nicht von der egoistischen Millionenkampagne der Mächtigen und Reichen verunsichern.
Ruedi Blumer, Alt-Kantonsrat, Gossau SG