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Bildung
21.03.2024
21.03.2024 22:49 Uhr

«Tatort Natur» in Gossau - Littering betrifft uns alle

Bild: zVg
Jeder von uns hat es schon einmal gesehen: Eine Wiese voller Alu-Dosen, Plastik und Abfall. Littering ist ein grosses gesellschaftliches Problem, welches uns alle betrifft. Das Bildungsangebot «Tatort Natur» ist ein Gemeinschaftsprojekt des St. Galler Bauernverbands, dem Förderverein «energietal toggenburg» sowie dem Zweckverband Abfallverwertung Bazenheid, welches auf die negativen Folgen von Littering aufmerksam macht. «Tatort Natur» geht dieses Jahr bereits in die vierte Runde und war am Dienstag, 19. März 2024, mit einer Schulklasse in Gossau unterwegs.

Littering ist das achtlose Wegwerfen oder Liegenlassen von Abfall, ohne dabei die bereitstehenden Entsorgungsstellen zu benutzen. Es ist ein Ärgernis für alle, generiert hohe Kosten und kann tödlich sein für Tiere. Die Ursachen für Littering sind vielfältig.

Littering sichtbar machen

Das Schulprojekt ist in zwei Einheiten aufgeteilt. Am Vormittag findet ein theoretischer Schulunterricht im Klassenzimmer statt, wobei am Nachmittag die Schüler*innen auf einer Wiese Abfall sammeln – von Fast-Food-Verpackungen bis hin zu Dosen und Zigaretten. Bei jedem «Tatort» wird ein farbiges Fähnchen gesteckt. Dieses unübersehbare «Mahnmal» bleibt 14 Tage im Freien stehen und soll auch die Öffentlichkeit auf Littering und deren Auswirkungen sensibilisieren.

Die Schüler wurden im Schulunterricht vorbereitend in das Thema eingeführt. Bild: zVg
Urs Corradini, ZAB, gab den Schülerinnen und Schülern Instruktionen. Bild: zVg
  • Die Schüler sammelten den weggeworfenen Abfall ein und bei jedem gefundenen Gegenstand wurde ein Fähnchen platziert. Bild: zVg
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  • Die Schüler sammelten den weggeworfenen Abfall ein und bei jedem gefundenen Gegenstand wurde ein Fähnchen platziert. Bild: zVg
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Eine Vielzahl von Fähnchen - eine nachdenklich stimmende Bilanz! Bild: zVg

Negative Folgen von Littering

Wer Abfall wie Dosen oder Plastik auf Wiesen und Weiden wirft, spielt nicht nur mit dem Leben der Tiere, sondern verursacht für die Bauernfamilien auch einen hohen Arbeitsaufwand. Sie müssen besonders entlang von Strassen und Wegen immer mehr Zeit für das Einsammeln von Abfällen aufwenden, um ihre Tiere zu schützen. Getränkedosen, Plastikflaschen oder andere Abfälle korrekt zu entsorgen oder zu recyceln ist deshalb ein Beitrag zum Schutz der Umwelt und zum Wohl der Bauernfamilien sowie ihrer Tiere.

Bildungsangebot «Tatort Natur»

Der Förderverein «energietal toggenburg», der St. Galler Bauernverband (SGBV) und der Zweckverband Abfallverwertung Bazenheid (ZAB) haben das Bildungsangebot «Tatort Natur» entwickelt. Ziel des Bildungsangebots «Tatort Natur» ist die Sensibilisierung für die negativen Folgen des Litterings. Zwei Schulen aus dem Neckertal und der Stadt Gossau führen das Projekt im März durch. «Littering macht unsere Umgebung unschön und mindert die Lebensqualität für uns alle. Niemand möchte in einer verschmutzten Umgebung leben, wo auch Lebewesen gefährdet werden» so Michèle Beerli, Assistentin Marketing und Kommunikation beim ZAB.

Was verrottet wie lange nicht?

Abfälle gehören ins Recycling oder in den Kehrichtsack. Die Natur ist dafür dankbar. Je nach Material dauert es lange Zeit, bis die Abfälle verrottet sind:

  • Plastiksack                 120 Jahre
  • PET                            500 bis 1'000 Jahre
  • Bananenschale          1 bis 3 Jahre
  • Zigarettenstummel     2 bis 7 Jahre
  • Alu-Dose                    500 Jahre
  • Taschentuch               1 bis 5 Jahre
  • Kaugummi                  5 Jahre
  • Glas                            nie
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