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Stadt Gossau
25.03.2024

Evangelische Kirche plant Steueraufschlag

Bild: gossau24/Vanessa Vogt
Am Sonntag, 24. März, fand die jährliche Kirchbürgerversammlung der evangelisch-reformierten Kirche statt. An dieser wurden herausfordernde Themen wie eine Steuerfusserhöhung und die Sanierung des Kirchengemeindehauses diskutiert.

Die Evangelisch-reformierte Kirchgemeinde Gossau-Andwil hielt am Sonntag, dem 24. März, die jährliche Kirchgemeindeversammlung ab. Diskutierte Themen waren unter anderem das Budget 2024 mit einem Steueraufschlag um 1 Steuerfuss und die sanfte Sanierung des Kirchgemeindehauses Haldenbüel. In einer allgemeinen Umfrage wurde zudem das Gemeinde-Entwicklungsprojekt "Innenraum Kirche Haldenbüel" mit der Bürgerschaft angestossen.

Steuerfusserhöhung geplant
Während die Rechnung mit einem Rückschlag von über 97'000 CHF ohne Rückfragen einstimmig angenommen worden ist, gab es intensive Diskussionen rund um das Budget mit der beabsichtigten Steuerfusserhöhung um 1 %. "Trotz Rückschlag Bauen? Und wieso alles gleichzeitig?, fragte sich die Bürgerschaft. Dieses Dilemma mussten die Verantwortlichen ihrem glaubwürdig vertreten können: Die Steuerfusserhöhung sei aufgrund des Steuerrückganges und des Vorsichtsprimates nötig, so der Vorstand. Seitens der Gemeinde wurden zudem Kirchenaustritte als Folge befürchtet: Auch diese Angst, versuchten die Verantwortlichen zu mindern:  "Es gibt keine erwiesene Korrelation zwischen Steuererhöhungen und Kirchenaustritten", sagt Herbert Weber, Präsident der Kirchengemeinde.

Spätere Reduktion nicht ausgeschlossen
Zur plakativen Darstellung wurde eine Erhöhung um 1 Prozent mit drei Einkommensgruppen in Zahlen dargestellt: Bei einem steuerbaren Einkommen von rund CHF 100'000 zeigte sich ein Preisschild von 72.06 CHF pro Jahr. In den vergangenen 25 Jahren hätten sich die Steuerfüsse zehnmal verändert: "Die Kirchgemeinde will keine Steuern auf Vorrat einnehmen. "Wenn es opportun ist - wie vor zwei Jahren so geschehen - werden wir auch wieder eine Reduktion vorschlagen", sagt Weber. Die Verantwortlichen nahmen die Anliegen der Bürgerschaft sehr ernst und dankte den Votanten für die Offenheit.

Workshops zur Innengestaltung der Kirche
Die Hohe Zustimmung zu allen Vorlagen zeigten gemäss Kirchenvorstand vor allem, dass das Vertrauen in die Behörde gegeben sei. "Dafür dienlich ist mit Sicherheit auch das proaktive Handeln und innovative Image unserer Kirchgemeinde", ist sich Weber sicher. Zum Ende der Versammlung wurde der Startschuss für die Neugestaltung des Innenraums der Kirche gesetzt: Die Gemeinde wurde aufgerufen, sich Gedanken zur Umgestaltung zu machen: Dafür soll es im Mai und Juni drei Workshops geben, an denen sich die Mitglieder beteiligen können.

pd/vvo
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