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Kultur
25.04.2024

Kurt Boppart macht den Himmel bunt

OK-Präsident Kurt Boppart freut sich auf die SMHL in seiner Heimatstadt. Bild: zVg / gossau24.ch
Die Schweizermeisterschaft im Heissluftballonfahren kommt nach Gossau SG, in die Heimat von Kurt Boppart. Der Präsident des Organisationskomitees spricht im Interview über seine Erwartungen und Erfahrungen.

Vom 8. bis 12. Mai gehört der Himmel über Gossau SG ganz den Heissluftballonen. Denn im Rahmen des 1200-Jahr-Jubiläums der Stadt wird die Schweizermeisterschaft mit Swiss-Cup im Heissluftballonfahren, kurz SMHL, in Gossau ausgetragen. Es werden rund 30 Ballonteams aus dem In- und Ausland erwartet. Beim Wettkampf geht es darum, welcher Pilot seinen Ballon am präzisesten navigieren und die vom Event Di­rector Claude Weber gestellten Auf­gaben in strategischer Reihenfolge lösen kann. Im Reglement sind zwan­zig verschiedene Aufgaben definiert, die je nach Wetter zu bewältigen sind. Präsident des Organisationsko­mitees ist das Gossauer Ballon-Urge­stein Kurt Boppart. Im Interview ver­rät er, was er den Schweizer Fahrern zutraut und was die Highlights am Grossanlass sein werden.

Herr Boppart, wie kommt es, dass die SMHL in Gossau, also bei Ihnen zuhause, ausgetragen wird?

Das resultiert aus einer Umfrage an die Bevölkerung, welche Events wäh­rend der 1200-Jahr-Feier von Gossau gemacht werden sollen. Unabhän­gig vom amtierenden Weltmeister Stefan Zeberli und mir wurde dabei der Vorschlag, einen Wettbewerb im Heissluftballonsport in Gossau aus­zutragen, eingebracht. Die Anfrage ging dann über den Ballonverband an Stefan und mich retour. Als lang­jährige Gossauer «Ballönler» haben wir uns entschlossen, die Schweizer­meisterschaft (SM) auszurichten. Ich finde es toll, wenn wir unseren Bal­lonkameraden die Ostschweiz etwas näherbringen können. Was diese Meisterschaft auszeichnet, ist, dass sie mitten in einer Stadt stattfindet. Ich hoffe, dass sich vor allem abends der Verkehrsstau in Grenzen hält.

Was ist Ihre Prognose zum Medail­lenspiegel? Wie viele Podestplätze können die Schweizer Piloten er­gattern?

Es ist eine offene SM, d.h. Meister wird das bestplatzierte Schweizer Team. Die Gesamtwertung läuft un­ter dem Namen Swiss-Cup. Es sind elf Schweizer Teams sowie zwanzig ausländische Crews am Start. Das Feld ist sehr potent, sind doch der amtierende Weltmeister Stefan Ze­berli und sechs weitere ehemalige Weltmeister am Start. Die Schweiz ist eine wichtige Ballonfahrernation und ich bin überzeugt, dass etwa zwei Podestplätze im Cup von Schweizer Teams erobert werden.

Wie viele Schweizermeisterschaf­ten haben Sie bereits miterlebt?

Ich weiss es nicht mehr so genau. Meine erste SM war in Porrentruy, etwa 1984 oder 1985. Das Resultat hat dann gereicht, um für die Welt­meisterschaft in Battle Creek (USA) qualifiziert zu sein. Als Teilnehmer bin ich etwa sieben Meisterschaften gefahren. Das ist übrigens die vierte SM bei der ich im Organisationsko­mitee bin, dann habe ich als Juryprä­sident und auch als Securityofficer teilgenommen. Ich glaube, ich habe in den letzten 44 Jahren nur an etwa zwei Meisterschaften gefehlt.

Was ist Ihr Highlight der diesjähri­gen SMHL?

Ich hoffe, dass das Wetter mitmacht und dass es gelingt, ein Fly-In auf die Bundwiese zu machen. Es gibt nichts schöneres, als ein starkes Teilnehmerfeld zu beobachten, wie ein Zielkreuz angefahren wird. Und wenn man das so bequem haben kann sowieso!

Wo trifft man Sie während dem Wettkampf an?

Rund ums «Epizentrum» zwischen Bundplatz und Fürstenlandsaal. Natürlich auch auf der Mooswiese, wenn dort gestartet wird.

Warum muss ich die SMHL in Gos­sau unbedingt besuchen?

Es gibt viele Attraktionen, vor allem auch für Kinder. Beispielsweise eine alte Ballonhülle zum Hineingehen, Modellballone, jeden Tag Starts von Fiesta-Ballonen ab der Bundwiese, Fallschirmspringer und vieles mehr. Wie schon gesagt: Es wird wieder eine Weile gehen, bis man so viele namhafte Ballonfahrer auf einer ein­zigen Wiese beobachten kann.

Was ist im Rückblick das schönste Erlebnis aus Ihrer über 40-jährigen Ballonfahrertätigkeit?

Die Fahrt über den Kilimandscharo am 6. Dezember 2021, zusammen mit Stefan Zeberli. Da ich Exper­te bin, haben wir diese Fahrt auch gleich als Checkfahrt von Stefan ge­nutzt, was alle zwei Jahre gemacht werden muss.

pd
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