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Stadt Gossau
03.06.2024
03.06.2024 13:44 Uhr

Biodiversität auf fünf Stockwerken

Behördenvertreter v.l.: Seraina Buob (Gemeinderätin Gaiserwald), Irene Räss (Gemeinderätin Andwil) und Patrik Strässle (Stadtverwaltung Gossau) | Dachmontage | Der fertige Lebensturm mit fünf Stockwerken Bild: pd / gossau24.ch
Am Samstag, 1. Juni 2024 organisierten die Kommissionsmitglieder des Vernetzungsprojekts Gossau-Andwil-Gaiserwald, den Aufbau eines Lebensturms in Oberarnegg. Ein Lebensturm benötigt die Fläche von einem Quadratmeter und ist rund drei Meter hoch. Der gebaute Turm umfasst fünf Stockwerke, wobei jede Ebene mit anderen Materialien gefüllt ist. Dabei finden verschiedenste Tier-, Insekten- oder Vogelarten ihren Lebensraum.
Helfer in Aktion: Die Helfergruppe stellt Material bereit und verankert das Turmgerüst Bild: pd / gossau24.ch

Bei trüber Witterung trafen sich am Samstagvormittag zahlreiche Helferinnen und Helfer an der Rütistrasse in Oberarnegg. Die Gruppe setzte sich zusammen aus ortsansässigen Oberstufenschülern, Lernenden, Familien, Vertretern des Vernetzungsprojekts, sowie Behördenvertretern der Projektgemeinden Gossau, Andwil und Gaiserwald. Unter fachkundiger Anleitung wurde fleissig Material bereitgestellt für das Befüllen der verschiedenen Stockwerke. Gleichzeitig konnte das Gerüst des zukünftigen Lebensturms im Boden verankert und die verschiedenen Stockwerke eingebaut werden. Besonders wurde darauf geachtet, dass ausschliesslich natürliche Materialien zum Einsatz kamen und nur einheimisches Holz verwendet wurde.

Zukünftig finden im Lebensturm verschiedene Nützlinge und Kleintiere ihren Lebensraum. Insbesondere sollen Igel, Mausewiesel, Wildbienen, Schlupfwespen, Marienkäfer, Spinnen, Fledermäuse und Vögel die fünf Stockwerke des Turms besiedeln.

Die Erstellung des Lebensturms ist eine Aktion des Vernetzungsprojekts Gossau-Andwil-Gaiserwald und wurde ermöglicht durch ein Sponsoring der Emmental-Versicherung, die in diesem Jahr das 150-jährige Firmenjubiläum feiert. Die Mitarbeiter des Sponsors sorgten ausserdem für eine stärkende Mittagsverpflegung der Helfergruppe.

Seit 2006 beteiligen sich über 130 Landwirtschaftsbetriebe am Vernetzungsprojekt, dessen Zielsetzung es ist, die Pflanzen- und Artenvielfalt zu fördern, sowie das Landschaftsbild zu erhalten. Die Landwirtschaftsbetriebe verbessern dazu die Qualität ihrer Biodiversitätsförderflächen und vernetzen diese untereinander. Durch die gezielte Schaffung von verschiedenen Strukturelementen auf den Landwirtschaftsflächen, können so Verbindungen zwischen den natürlichen Lebensräumen entstehen.

Alle Beteiligten hoffen nun auf eine vielfältige und schnelle Besiedelung des neu geschaffenen Turms.

pd
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