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Stadt Gossau
03.07.2024
03.07.2024 19:19 Uhr

Gossauer Stadtrat muss Buslinienanpassung überarbeiten

Bild: gossau24.ch
Das Gossauer Stadtparlament weist die Anpassung der Buslinien 151 und 159 zurück. Der Stadtrat soll eine Ausdünnung an der Haltestelle Gerbhof vermeiden. Für die neue Quartierbuslinie 150 wurde ein Testbetrieb von drei Jahren beschlossen. Jahresrechnungen und Geschäftsberichte 2023 sind genehmigt.

Gemäss Mobilitätsstrategie müssen in Gossau energie– und flächeneffiziente Verkehrsträger (Bahn, Bus, Velo und Fuss) das Verkehrswachstum aufnehmen, damit das Verkehrssystem leistungsfähig bleibt. Erste Anpassungen am Busangebot sollen bereits ab Ende 2025 erfolgen. Für einen fünfjährigen Testbetrieb einer neuen Quartierbuslinie 150 beantragte der Stadtrat einen Kredit von 820'000 Franken. Die neue Linie soll im Halbstundentakt vom Bahnhof über Beda-, Büel-, Isenring- und Wilerstrasse ins Gewerbegebiet Eichen fahren. Mit 16 zu 13 Stimmen trat das Parlament auf das Geschäft ein. Die vorberatende Kommission (VBK) beantragte 462'000 Franken für einen Testbetrieb von drei Jahren. Drei Testjahre würden nichts klären, entgegnete Wolfgang Giella. Das Stadtparlament schloss sich mit 19 zu 9 Stimmen der Haltung der VBK an und genehmigte letztlich mit 16 zu 13 Stimmen einen Kredit von 462'000 Franken für einen dreijährigen Testbetrieb.

Haltestelle Gerbhof nicht abwerten

Auf die zweite Busvorlage ist das Parlament mit 25 zu 4 Stimmen gar nicht eingetreten und wies die geplanten Anpassungen der Linien 151 und 159 zur Überarbeitung an den Stadtrat zurück. Als Stolperstein für die Vorlage erwies sich die für die Linie 151 zwischen St. Gallen und Bahnhof Gossau vorgesehene neue Linienführung. Damit die für Regionalbuslinien wichtigen Umsteigebeziehungen an den Bahnverkehr gewährleistet werden können, sollen die Busse neu über die Hirschenstrasse direkt zum Bahnhof fahren. Dadurch würde insbesondere die stark genutzte Haltestelle Gerbhof nicht mehr bedient. Der Stadtrat soll nun prüfen, wie die beiden Linien optimiert werden können, ohne dass das Angebot beim Gerbhof reduziert wird.

Jahresabschluss 2023 genehmigt

Einleitend hat das Parlament die Geschäftsberichte und Jahresrechnung der Stadtwerke und des städtischen Haushaltes für das Jahr 2023 beraten. Das Parlament schloss sich einstimmig den Anträgen des Stadtrates und der Geschäftsprüfungskommission (GPK) für die Ergebnisverwendung an. Der Ertragsüberschuss von 952'146 Franken im städtischen Haushalt wird der Ausgleichsreserve zugewiesen. Mehrere Votanten wiesen darauf hin, dass das operative Ergebnis im Stadthaushalt stark defizitär und das positive Gesamtergebnis einzig auf Reservebezüge zurückzuführen ist.

Der Aufwandüberschuss der Stadtwerke von 1,9 Millionen Franken wird aus den Reserven gedeckt. Das Minus sei einzig auf die Ablieferung an den Stadthaushalt zurückzuführen, erläuterte GPK-Präsident Angelo Schwizer. Für die Abschlüsse 2023 ist noch ein Referendumsverfahren durchzuführen.

Veloweg, Parkplätze und Jubiläum

In der Fragestunde waren Stadtpräsident Wolfgang Giella und Bauvorsteher Florin Scherrer gefragt. Seine kurze Rede am ökumenischen Gottesdienst vom Jubiläumswochenende hatte Giella gesundheitsbedingt nicht halten können. Er werde aber sicher Gelegenheit erhalten, seinen Dank und seine Wertschätzung für den Einsatz der Kirchen für das Jubiläum anzubringen. Ein Teil des städtischen Grundstücks an der Wehrstrasse gegenüber der Glas Trösch AG wird für zwei Jahre als provisorischer Parkplatz genutzt. Dies weil durch ein Bauvorhaben ordentliche Parkplätze nicht zur Verfügung stehen. Das Jubiläumsprojekt «Grünes Gossau» sei abgeschlossen, informierte Giella. Die zwölf neuen Sitzbänke sind gesetzt und die Bäume gepflanzt. Am Auftaktanlass Ende März konnte die Bevölkerung kostenlos Pflanzensamen beziehen. Scherrer informierte über den Stand des 2017 beschlossenen Geh- und Radwegs Wilerstrasse. Aktuell bearbeite das kantonale Tiefbauamt die Landerwerbe, was es bis Frühling 2025 abschliessen will.       

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