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Kanton SG
19.07.2024

Leserbericht über 3-Tages-Wanderung zur Landesgartenschau Wangen

Bild: Ernst Dobler / uzwil24.ch
Ernst Dobler, Unternehmer und Politiker aus Oberuzwil, berichtet von der erlebnisreichen und schönen Wanderung, die er gemeinsam mit einem Freund aus seiner Lehr- und Studienzeit in drei Tagen zu Fuss von Wil nach Wangen zur Landesgartenschau im Allgäu unternommen hat.
Bild: Ernst Dobler / uzwil24.ch

Nach dem Wiler Wochenende an der Landesgartenschau vor einer Woche startete ich mit meinem Freund aus der Lehr-und Studienzeit am letzten Mittwoch wieder Richtung Allgäu, diesmal aber zu Fuss. Punkt sieben Uhr am Morgen durchquerten wir das Stadttor beim Hof in Wil. Am ersten Tag führte uns Weg direkt über Zuzwil – Niederbüren – Waldkirch – Bernhardzell – Mörschwil zu unserem ersten Etappenziel nach Goldach. Von Mörschwil bis Goldach machten sich nach über 37km Marsch gewisse Beschwerden bemerkbar und wir stiegen noch für eine Bahnstation auf den Zug um.

Am zweiten Tag wanderten wir alles dem Bodensee entlang. Wir durchquerten Rorschach – Staad – Altenrhein – bis hinauf nach Rheineck und dort über die erste Brücke nach Gaissau. Dann ging es wieder Richtung Bodensee über den Rohrspitz bis zur Harder Brücke. Nach nur 25 km machte sich wieder die mangelnde Kondition bemerkbar, diesmal vor allem weil es im Rheindelta sehr heiss und schwül war. So legten wir die letzten km von Hard bis ins Zentrum von Bregenz mit dem Bus zurück, wo wir zum zweiten Mal übernachteten.

Am Freitag starteten wir nach dem Frühstück in Bregenz am Morgen bei leichtem Regen. Das Wetter besserte sich von Stunde zu Stunde. Der Weg führte uns dem See entlang bis zur österreich-deutschen Grenze, wo der Einstieg in das romantische Leiblachtal ist. Wir wanderten dem Grenzfluss entlang bis nach Hergensweiler, wo wir vom Durst getrieben aus dem Tal ausstiegen und in einem Laden uns mit Getränken eindecken konnten. Der Weg führte weiter zum Teil der Bahnlinie entlang durch Wälder und über Weiden bis nach Wangen.

Gerade bevor des heftig zu gewittern begann, fanden wir in der Gaststätte zur altdeutschen Weinstube ein trockenes Plätzchen. Wir unterschätzten, dass es mit der Zimmersuche schwierig werden könnte. In Wangen hatte es kein freies Zimmer mehr. So fanden wir Gott sei Dank im Nachbardorf Eglofs – das Dorf mit dem schönsten Dorfplatz im Allgäu - noch eine Unterkunft. Wir wurden sogar vom Oberbürgermeister Michael Lang persönlich hin gefahren und konnten so auch noch den Abend in einer urigen Gaststube mit Einheimischen geniessen.

Am Samstagvormittag ging es per Bus wieder in die Stadt zurück, wo wir dann wieder die Gartenschau besuchten. Im Wiler Pavillon freute uns, wie die Besucher Interesse an der gemeinsamen Geschichte zeigten. In der Weinlaube auf dem „Schweizer Platz“ genossen wir noch weitere fröhliche Stunden beim Baden Württembergischen Wein, wieder im Kreise des Oberbürgermeisters.

Mit dem Bodenseeticket, das neu auch unsere Region umfasst, traten wir dann gegen Abend den Heimweg an.

Wir schauen auf ereignisreiche Tage zurück und können diese Tour allen wärmstens empfehlen. Man kann sie auch in mehr Etappen machen oder es gibt auch eine Radvariante. Gerade auch auf der Schweizer Seite der direkte Weg von Wil bis nach Rorschach ist landschaftlich äusserst reizvoll.

Die schöne Altstadt von Wangen mit seiner ländlichen Umgebung ist sowieso immer eine Reise wert, auch nach der diesjährigen Landesgartenschau. Diese sollte aber unbedingt nicht verpasst werden. Sie dauert ja auch noch bis zum 6. Oktober!

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