Fortschritt statt Stillstand, die zukunftsgerichtete Verbindung von Wirtschaftsinteressen und nachhaltigem Umgang mit natürlichen Ressourcen, eine «enkeltaugliche Politik» und die Suche nach gemeinsamen Lösungen, anstatt das Klammern an Maximalpositionen: Dafür stehe die GLP-FLiG, erklärt Ortsparteipräsident Erwin Sutter als Moderator des Abends in seiner Ansprache. In einem kurzen Abriss erklärte er den Weg des Zueinanderfindens beider Parteien und lobte die Zusammenarbeit in der Einigung zur Fusion.
Win-Win für beide Parteien
Auch Markus Portmann, Präsident der GLP Wahlkreis St. Gallen, der die Verhandlung seitens der Mutterpartei massgeblich führte, war anwesend: «Die GLP möchte wachsen und möglichst in allen Gemeinden eine Ortspartei gründen», erklärte er. Gossau bezeichnete er als «politisch hartes Pflaster». Da die FLiG und GLP gleiche Werte vertreten, sei die Zusammenlegung heute für beide Parteien eine willkommene Win-Win-Situation.
Gossau soll grüner werden
Stadtpräsident Wolfgang Giella unterstrich in seiner Rede, dass Gossau besonders in grünen Themen ein politisch hartes Pflaster sei: «Grüne Anliegen haben es in Gossau schwer: Ist daher sehr wichtig, dass diese Stimme nun in Kooperation von FLiG und GLP gestärkt werden.» Der Klimawandel sei in Städten besonders spürbar: «Es ist auch mir daher ein Anliegen, die Stadt besser zu begrünen. Ich erhoffe mir von einer stärkeren GLP-FLiG dabei inskünftig den entsprechenden Rückenwind im Parlament.»
Anwesend waren auch der GLP-Kantonalpräsident Fabian Giuliani und Stadträtin Sonja Lüthi. Lüthi betonte die Wichtigkeit der Zusammenarbeit beider Städte, Giuliani das gemeinsame Wirken, um an politischer Schlagkraft bei grünliberalen Themen zu gewinnen. Er hiess die neuen Mitglieder herzlich willkommen.
Zusammen erfolgreich – trotz anfänglichen Zweifeln
Auch FLiG-Urgestein und langjähriger Präsident Alfred Zahner, der anfänglich gegen einen Zusammenschluss war, gab seinen Segen zur Fusion: «Eine längere Verlobungszeit wäre mir wichtig gewesen», sagte er. Im Wahlkampf ums Stadtparlament habe er nun aber grosse Freude an den zahlreichen grün-blauen Wahlplakaten und der gut besetzten Kandidatenliste: "Die Fusion bringt den nötigen Rückenwind und Schwung für den Zugewinn von neuen, fortschrittlich denkenden und lösungsorientierten Kräften", ist er sich sicher. GLP Mitgründer und St.Galler Stadtoriginal Albert Nufer, der ebenfalls der Feier beiwohnte, zeigte sich ebenso positiv. Er hat unterhaltend Reminiszenzen aus der Gründungsgeschichte erzählt und plädierte für Lösungen statt Ideologien.