Pascal Platter, wer sind Sie?
"Ich bin 37 Jahre jung, verheiratet, Familienvater von zwei Kindern, welche drei Jahre alt und zehn Monate alt sind. Im März 2022 bin ich mit meiner Familie nach Gossau gezogen, wo wir sehr glücklich sind. Seit 14 Jahren bin ich Polizist. Ich war bei der Sicherheitspolizei der Stadt Winterthur, bei welcher ich nach der Polizeischule zehn Jahre gearbeitet habe. Danach habe ich zur Transportpolizei gewechselt , wo ich nun seit vier Jahren arbeite."
Was motiviert Sie, sich als Gossauer Schulrat zu engagieren?
"Da ich mit meiner Familie in Gossau sesshaft bleiben will und meine Kinder hier aufwachsen werden, will ich mich für die Gemeinde engagieren und die Zukunft der Stadt aktiv mitgestalten. Es liegt mir am Herzen, der Gesellschaft etwas zurückgeben zu können. Als Schulrat will ich meine Lebenserfahrung und mein Wissen einbringen, damit sie einen Mehrwert für alle bringen können."
Welchen Rucksack bringen Sie dafür mit?
"Als Polizist habe ich seit Jahren täglich mit Menschen aus allen Gesellschaftsschichten zu tun. Empathie ist dabei ein grosser Faktor, der den Umgang mit Menschen stark beeinflusst. Das ist eine Stärke von mir. Mir gelingt es, Problemstellungen rasch zu erfassen und Lösungsansätze zielorientiert zu kommunizieren. Der Beruf fordert einige soziale Kompetenzen, die ich im Laufe meiner Karriere oftmals unter Beweis stellen konnte. In einem Gremium, wie es der Schulrat ist, besteht ständig das Spannungsfeld zwischen den Bedürfnissen von Menschen einerseits und dem politisch Machbaren andererseits. Ich bin sicher, dass ich durch meine Erfahrung dieses Spannungsfeld gewinnbringend für alle bearbeiten kann."
Welche Werte sind Ihnen wichtig?
"Natürlich sind mir die Werte meiner Partei, der FDP Gossau-Arnegg, wichtig: Freiheit, Gemeinsinn und Fortschritt. Die Gemeindeautonomie in der Umsetzung des Volksschulgesetzes und damit des Lehrplans, die Schule als Basis für eine funktionierende Gesellschaft und das innovative schulische Angebot für unsere zukünftigen lebensbejahenden und fähigen jungen Erwachsenen. Ergänzend dazu sind mir auch Offenheit, Vertrauen und Professionalität sehr wichtig, worauf ich im täglichen Leben sehr angewiesen bin und die ich selber lebe."
Gibt es konkrete Themen, an denen Sie mitarbeiten oder sogar neu aufs Tapet bringen möchten?
"In Gossau gibt es aktuelle Themen, die bereits vom Schulrat behandelt werden. Dabei sehe ich meinen Fokus klar auf den Themen Kommunikation zwischen Schule und Eltern, Integration versus Separation sowie die sonderpädagogischen Massnahmen. Die Kommunikation zwischen Schule und Eltern ist gerade hinsichtlich des Themas Beurteilung und Selektion äusserst wichtig. Beides ist oft sehr emotional und da möchte ich meinen Beitrag zum gegenseitigen Verständnis leisten. Einerseits sind die Lehrpersonen Profis und wissen genau, was sie tun, aber andererseits ist es auch ihre Aufgabe, die Eltern ins Boot zu holen und ihre Arbeit verständlich zu machen. Integration/Separation überschneidet sich mit den sonderpädagogischen Massnahmen. Einerseits sollen alle Kinder berücksichtigt und eine frühzeitige Förderung und Forderung angestrebt werden. Andererseits soll die Unterrichtsqualität darunter nicht zu stark leiden. Dabei möchte ich mitarbeiten, einen gesunden Mittelweg zu finden, um bei diesen Themen optimale Lösungen zu finden. Mit der Fachstelle Sonderpädagogik haben wir in Gossau eine ausgezeichnete Stelle, welche sämtliche sonderpädagogischen Massnahmen koordinieren und überwachen kann."
Warum sollen Sie die Gossauerinnen und Gossauer wählen?
"Ich kann mich mit meinen Fähigkeiten optimal in den Schulrat einbringen. Nicht als Einzelperson, aber im Team mit den anderen Schulräten, der Lehrerschaft, den Kindern und den Eltern will ich die Strategie der Schulen in Gossau so mitgestalten, dass besonders die Kinder später mit einem Lächeln und positiven Gedanken an ihre Schulzeit zurückblicken und optimal für ihre Zukunft gerüstet sind. Mit mir erhält Gossau-Arnegg einen Schulrat, der kommunizieren kann, die Anliegen ernst nimmt und sich für die Schulen engagiert."
Ein Schlusswort?
"Die Schule geht uns alle an. Sie ist die Basis für eine tolerante, offene und verantwortungsbewusste Gesellschaft. Gemeinsam müssen wir Sorge zu ihr tragen, egal ob Eltern, Politiker, Behörden oder Menschen, welche keinen Bezug zur Schule haben. Ich bedanke mich bei allen, die ihr Vertrauen in mich setzen und mir die Chance geben, dieses Amt und die Verantwortung mit Leib und Seele auszuüben."