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Gast-Kommentar
Drache-Füür
03.09.2024
08.09.2024 22:18 Uhr

Das «A» ist zurück

Kolumne auf Gossau24. Bild: jg
"Drache-Füür" vom 6. September 2024.

Gerade rechtzeitig zur G24 ist das blaue «A» als Teil des grossen, farbigen 1200-Jahr-Jubiläums-Schriftzug zurück in Gossau. Wir sind nicht mehr länger «GOSS_U» sondern, wie es sich gehört, wieder GOSSAU. Die Andwiler hatten sich unser «A» in einer Nacht- und Nebel-Aktion ausgeliehen und als gäggiges Marketinginstrument für die Ankündigung der Eröffnung der neuen Ausstellung zur komplexen Beziehung zwischen Andwil und Gossau im Ortsmuseum eingesetzt. Unter dem Titel «Andwil und Gossau: verstrickt, verseilt, verknotet» hat das Team von Ortsmuseumskommissions-Präsident Daniel Züger äusserst interessante Details zu zahlreichen Aspekten der Beziehung von Andwil und Gossau zusammengetragen und «am roten Seil» zusammengefügt. Die beiden Chefs der angesprochenen Gemeinden Gossau und Andwil liessen es sich nicht nehmen, an der Eröffnung der Ausstellung einige launige Worte zu verlieren. Im Zentrum: Arnegg als Zankapfel und Gemeinsamkeit. So wusste Andwil-Boss Toni Thoma, dass Arnegg bis 1806 zu Andwil gehörte. «Wegen Streitigkeiten beim Ausstellen von Heimatscheinen und beim Verteilen von Bürgernutzen», sei Arnegg damals von den Kantonsoberen der Gemeinde Andwil weggenommen und Gossau zugesprochen worden. Als Vertreter der neuen «Herren» von Arnegg neckte Gossau-Chef Wolfgang Giella mit dem Hinweis auf die Weideggstrasse, welche zum offensichtlichen Ärger der Andwiler als Tempo-30-Teststrecke verwendet wurde. Die Andwiler hätten eigentlich lieber «Tempo 100» oder eben «freie Fahrt für freie Bürger». Wie auch immer: Die Ausstellung im Andwiler Ortsmuseum zeigt tatsächlich und eindrücklich die vielen Gemeinsamkeiten der Gemeinden Andwil und Gossau. Dass die beiden über die beidseitige enge Beziehung zu Arnegg verbunden sind, lässt an die Fusionsabstimmung im Jahr 2017 erinnern. Damals sagten Gossau und die Schulgemeinde Andwil-Arnegg deutlich "ja" zum Zusammengehen, während Andwil deutlich «nein» stimmte. Neun Jahre später zeigt sich ein verändertes Bild: Gossau kämpft mit den Finanzen, während Andwil den Steuerfuss Zug um Zug gesenkt hat. Und Arnegg? Der Ortsteil von Gossau macht bezüglich Dorfentwicklung und Einwohnerzahl mächtig vorwärts und diktiert mittlerweile den Andwilern via das Budget und Bauprojekte der Schulgemeinde Andwil-Arnegg mehr als die Hälfte des Gemeindehaushalt. Befindet sich Arnegg also punkto Andwil auf der Überholspur? Könnte man so sehen. Folgerichtig müsste bei einer nächsten Fusionsabstimmung die Fragestellung dann lauten: Stimmen Sie einer Loslösung von Arnegg von Gossau und einer Fusion von Andwil und Arnegg zur neuen Gemeinde Arnegg-Andwil zu? Das Resultat: Alles nördlich der Autobahn gehört zu A-A, alles südlich zu G. Und das «A» aus Gossau könnte definitiv umziehen; diesmal allerdings auf den Dorfplatz von Arnegg. Was meint «GOSS_U» dazu?
Ein erlebnisreiches G24-Wochenende wünscht Ihnen
Ihr Drago

Wehe, wenn er Feuer speit! In seiner Kolumne "Drache-Füür" kommentiert Drago auf Gossau24 jeden Freitag das Geschehen in Gossau - vor und hinter den Kulissen.

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