Home Region Sport Magazin Schweiz/Ausland Agenda
Stadt Gossau
15.09.2024
15.09.2024 19:55 Uhr

Spieglein, Spieglein an der Wand - wer ist die schönste Kuh im Land?

Besonders die beiden "blümten" Braunvieh Ochsen der Familie Frey aus Höfrig - der "kleinere" Ochse (rund 1200 Kilogramm) geführt vom Niederdörfler Christian Manser - fallen an der Viehschau besonders ins Auge. Bild: Vanessa Vogt
Samstagmorgen, 14. September, kurz vor 9 Uhr. Die erste Kuhherde marschiert von Zoo-Shop in Richtung Schützenhaus im Niederdorf. Die anderen acht Betreibe folgen nach und nach. Um 10 Uhr hat sie die ganze Kuh "haute volée" versammelt und es geht ans Ranking.

Es glöckelt und blümelt - die Zuschauer sammeln sich auf dem Gehsteig mit Blick zum Schützenhaus Niederdorf. Es ist 8:58 Uhr - und es ist kalt, fast winterlich. Nur 9 Grad Celsius zeigt das Thermometer. Die ersten Kühe trudeln ein. Es wird laut im Niederdorf - spätestens jetzt ist jeder wach.

200 Schöne, keine Wüeschte

Bis 10 Uhr versammeln sich rund 200 Kühe. Zahlreiche von ihnen bunt geschmückt und mit grossen und mittleren Glocken behangen. Zwei Betriebe karren ihr Vieh mit dem Wagen an - der Rest kommt traditionell zu Fuss. Besonders auffällig sind die zwei grossen behornten Ochsen Peter (1200 Kilo) und Moritz (1300 Kilo) von Urban und Desireé Frey aus Höfrig. Die stattlichen Tiere muhen Munter beim Eintreten in die Niederdorf-Arena.

Peter ist der "Chef"

Besonders Peter, geführt vom Säuli-Lokalmatador Christian Manser, lässt besonders lauten Protest kund. Wahrscheinlich soll jeder wissen, wenn der Chef kommt. Denn genauso sieht der muskulöse Ochse aus - wie einer, der den Ton angibt. Die Kühe werden sicher leicht nervös in seiner Gegenwart. Und das schon ohne die Rangierung der Preisrichter - diese begann an diesem morgen etwas verspätet nach 10 Uhr.

Den Schweinen untreu

Wieso Manser heute den Säuli untreu wird? "Freys und ich haben guten Kontakt, sie haben mich gefragt. Da habe ich gerne Ja gesagt", erklärt er. Den Ochsen zieht er an Strick und Ring umher. Wenn 1,2 Tonnen in die andere Richtung wollen, merkt man das. So muss auch hier und da eine extra Runde gedreht werden, bevor der Ochs wieder vorm Tor steht. Denn so ein beliebtes Tier wie er, ist der Star bei jeder Familie - und heiss begehrtes Fotoobjekt.

Spass an der Seite und im Zelt

Für Spass und Spiel bei den Kindern sorgte wieder Mal der Streichelzoo mit Ziegen - auch die neugierigen Toggenburg Alpakas auf der Nebenwiese, die nicht Teil des Zoos sind, beäugten das Spektakel. Auch Ponyreiten und eine Hüpfburg standen parat. Für die Erwachsenen winkte die Festwirtschaft im Zelt - mit Wurst, Brot und leckerem Kuchenangebot. Nur das Wetter liess also dieses Jahr auf Grund der Kälte etwas zu wünschen übrig - die Sonne der vergangenen Jahre hat einen mitunter schon verwöhnt. Aber Regen gab es keinen - und das rettet doch jeden Viehschaumorgen.

So schick geht es nur am Viehschaumorgen aus dem Stall. Bild: Vanessa Vogt
Der Ochse Moritz, geführt von Desireé Frey, bringt stattliche 1300 Kilogramm auf die Waage. Bild: Vanessa Vogt
Der geheime Star des Tages: Ochse Peter, der für unzählige Fotos herhalten musste. Bild: Vanessa Vogt
Einer der Hauptsponsoren des Anlasses ist die Raiffeisenbank, die auch auf dieser Kuhglocke verewigt ist. Bild: Vanessa Vogt
Süsser die Glocken nie klingen als am Viehschau-Morgen in Gossau. Bild: Vanessa Vogt
Das schöne Holstein-Fleckvieh trägt die Blumen mit Stolz. Bild: Vanessa Vogt
Hier und da muss noch eine verirrte Kuh eingefangen und an den rechten Platz gebracht werden - aber man kann ja auch erstmal den anderen Grüezi sagen, wie es sich gehört. Bild: Vanessa Vogt
Festgesurrt und aufgereiht: Bereit für die Bewertung warten die Kühe in Reih und Glied. Bild: Vanessa Vogt
Der traditionelle Kuhschmuck mit einem bedeutenden Appell. Bild: Vanessa Vogt
Vanessa Vogt
Demnächst