Zwei Primarschülerinnen recherchieren mit ihren iPads online über die Mode im Römischen Reich. Andere Kinder arbeiten selbständig auf einer digitalen Lernplattform an ihren Arbeitsplänen in Deutsch und Mathematik. Die Tablets verändern den Schulalltag. Doch nur teilweise. Die iPads, welche in der Primarschule eingesetzt werden, kommen ganz gezielt zum Einsatz und fördern so das Verständnis von digitalen Medien bei den Schülerinnen und Schülern. Das Fazit ist positiv. Lernende und Lehrpersonen profitieren von der schnellen und zuverlässigen Verfügbarkeit der iPads und möchten die neuen interaktiven und multimedialen Möglichkeiten der Lehr- und Lernformen nicht mehr missen.
In der Oberstufe werden anstelle der iPads Convertibles eingesetzt. Convertibles sind Notebooks, die sich meist über einen Klappmechanismus auch in Form eines Tablet-Computers nutzen lassen. Durch den Einsatz verschiedener Gerätetypen erweitern die Schülerinnen und Schüler ihre digitalen Kompetenzen und lernen, sich flexibel auf unterschiedliche Technologien einzustellen. Die Lehrpersonen schätzen die neuen Auftrags- und Individualisierungsmöglichkeiten sowie den einfachen Zugang zu Lern- und Übungsplattformen.
667 Schülerinnen und Schüler ausgestattet
Dank der Investitionskredite konnten im vergangenen Schuljahr rund 450 Schülerinnen und Schüler der Schule Flawil mit iPads und Convertibles ausgestattet werden. In den letzten Wochen wurde die dritte Tranche ausgerollt. Nun ist die gesamte Mittel- und Oberstufe mit insgesamt 667 Schülerinnen und Schülern mit persönlichen digitalen Geräten unterwegs - ganz im Einklang mit den Empfehlungen des Bildungsdepartements zur digitalen Transformation in der Volksschule. Der Einsatz der Geräte verläuft aber nicht nur einfach und diskussionslos. Technische Hürden müssen überwunden werden und der Unterricht verändert sich nicht schlagartig, sondern entwickelt sich stetig weiter. Die Lehrpersonen und ihre Schülerinnen und Schüler lernen aber immer besser, die neuen Lernmöglichkeiten kreativ zu nutzen und in den Schulalltag zu integrieren.
Investitionskredite nicht ausgeschöpft
An den Bürgerversammlungen im November 2021 und 2022 genehmigten die Stimmberechtigten von Flawil jeweils einen Investitionskredit in der Höhe von 250'000 Franken für die erste und zweite Etappe der Tablet-Auslieferung. Aufgrund von höheren Kosten für die externe Unterstützung bei der Erstellung der Ausschreibung sowie höherer Anschaffungskosten genehmigte der Gemeinderat zwei Nachtragskredite in Höhe von 105'000 Franken für die erste Etappe und in Höhe von 40'000 Franken für die zweite Etappe der Auslieferung. Erfreulicherweise konnten dann die Aufträge für die beiden Etappen leicht tiefer als budgetiert abgeschlossen werden. Der Kredit für die erste Etappe wurde um 2.31 Prozent oder CHF 8'201.71 unterschritten, jener für die zweite Etappe um 6.27 Prozent oder CHF 18'185.90. Der Gemeinderat hat die Kreditabrechnung in seiner Sitzung vom 17. Juli 2024 genehmigt.
Digitalisierung der Schule Flawil
Die Ausstattung der Flawiler Schülerinnen und Schüler mit Tablets ist eine von zwei Digitalisierungsmassnahmen der Schule Flawil, welche die Bürgerschaft bislang genehmigte. Neben der 1-to-1-Ausstattung haben die Bürgerinnen und Bürger an der Bürgerversammlung im November 2023 entschieden, die rund 110 Klassenzimmer mit neuer digitaler Präsentationstechnik auszustatten. Auch dieses Projekt befindet sich derzeit in der Umsetzung und soll spätestens 2027 abgeschlossen sein.