Home Region Sport Magazin Schweiz/Ausland Agenda
Fussball
21.09.2024
21.09.2024 23:12 Uhr

Wenn Träume wahr werden - mit Pius Schäfler AG und dem FCSG

Der Einlauf mit den Spielern samt Maskottchen lief herzerwärmend und einwandfrei. Bild: Vanessa Vogt
Gemeinsam mit der gemeinnützigen Organisation "a million dreams", Lista Office LO und dem FC St.Gallen liess die Pius Schäfler AG am Samstag, 21. September, Träume von Kindern mit Beeinträchtigungen, schweren Krankheiten oder harten Schicksalsschlägen wahr werden. Pünktlich zum Tag der Träume gab es 26 kleine FC-St.Gallen Fans mit strahlenden Augen - Hand in Hand mit ihren grossen Idolen beim ausverkauften Super League-Spiel gegen den FC Luzern.

Die gemeinnützige Organisation "a million dreams" mit Sitz in Altstätten erfüllt Träume von benachteiligten Menschen in der Schweiz mit dem Ziel, sie glücklich zu machen und ihren Schmerz, ihr Leid, wenn auch nur für eine kurze Zeit vergessen zu lassen. Die beiden Gründer Jens Keel und Daniel Manser folgen einer Herzensmission: "Wir wollen den Menschen ein Stück von unserem bisher erfahrenen Glück im Leben zurückgeben."

Gemeinsam aufs Feld

Gemeinsam mit den Sponsoren Pius Schäfler AG und Lista Office realisierten sie dieses Mal sogleich 26 Träume auf einen Schlag: In einem Wettbewerbsverfahren konnten sich benachteiligte Kinder unter Angabe ihres persönlichen Schicksalsschlages auf einen besonderen Gewinn bewerben. Am Samstag, 21. September 2024, durften sie mit den Starspielern vom FC St.Gallen und FC Luzern im Kybunpark bei der "Players' Kids Dream Edition" einlaufen.

3:2 Niederlage - aber dennoch ein Traumtag

Das Stadion war bis auf den letzten Platz besetzt: 19'575 Fans kamen zum Super League-Spiel. Die Atmosphäre war von Anfang an berauschend und bis zum Klirren gespannt - nicht nur für die aufgeregten Kinder, sondern auch für die Fussballfans und Spieler der beiden Mannschaften. Leider verlor St.Gallen 3:2 gegen den FCL - auch wenn es kein "Traumspiel" für den FCSG war, war es dennoch ein Traumtag für die Kids vom Spielereinlauf.

Bewegende Schicksale

Die Auswahl der Gewinner erfolgte seitens der beiden Sponsoren und a million dreams in einem Sichtungsverfahren. "Wir haben die Bewerber ausgewählt, die die schwersten Beeinträchtigungen oder Schicksalsschläge erlitten haben", erklärt Manser. Dabei objektiv vorzugehen ist schwer, zumal alle Schicksale extrem bewegend sind. So befanden sich unter den Teilnehmenden nicht nur Kinder mit sichtbaren physischen Behinderungen, sondern auch kleine Helden, die den Verlust ihrer Eltern in Kinderheimen verarbeiten müssen oder aber unheilbar kranke Kinder.

Glück und Trauer liegen nah

"Die Schicksale geben mir eine Gänsehaut", sagt Armin als Vertreter der Pius Schäfler AG. Schon länger begleitet er Glücksmomente von beeinträchtigten Kindern und deren Familien. Im vergangenen Jahr zum Beispiel einen Jungen, der an einem Gehirntumor litt. Über eine gemeinsame Reise mit dem FCSG bis nach Polen lernte Armin auch dessen Familie kennen. "Vor Kurzem ist dieser Junge gestorben", sagt er und hat dabei Tränen in den Augen. Den Kindern das Glück zu schenken ist das eine - damit umzugehen, so nah an den Schicksalen zu sein und die Familien ein Stück weit zu begleiten, das andere. 

Die Freude des Augenblicks

"Aber heute konzentrieren wir uns auf die Freude", sagt Armin und wendet sich den 16 bereits versammelten Einläufern zu. Gleich geht es los - und die Kinder sind sichtbar aufgeregt. Einige von ihnen ungewöhnlich still, wie eine Mutter verrät. "Ich bin sehr aufgeregt", sagt ein Mädchen in den vorderen Reihen. Auf die Frage, mit wem sie gerne einlaufen würden, sagen die Kinder einheitlich: "Hauptsache mit einem Spieler vom FC St.Gallen." Die Liebe zum Verein ist gross. "Ich fände aber Zingg oder Görtler ziemlich cool", sagt eines der anderen Mädchen. 

Laufen oder fahren

"Wir haben heute unsere beiden Söhne dabei - sie freuen sich schon sehr! Und wir auch - es ist so schön, dass a million dreams das möglich macht", sagt eine Mutter. Einer ihrer Söhne kann selbst an der Hand eines Spielers einlaufen. Der andere wird nie den Boden stehend berühren. Er sitzt im Rollstuhl und muss geschoben werden. Seine epileptischen Anfälle können unter der Stadionatmosphäre wahrscheinlicher werden. Dennoch soll er seine Chance bekommen, scheint er doch grosse Freude am Fussball zu haben. Sein Vater darf ihn bis an den Rasen begleiten. Dann ist der grosse Moment gekommen. Er läuft gemeinsam mit einem der Spieler ein - und alles klappt bestens.

Gänsehautmoment mit den Spielern

Alle Kinder reihen sich auf. Der Speaker des Stadions stellt die Organisation und die Players Kids-Einlaufaktion vor. Unter tosendem Applaus begrüsst das ausverkaufte FC St.Gallen Stadion die Kinder und Spieler. Mit breitem Grinsen, strahlenden Augen und mutigen Schritten betreten die 26 Kinder mit den Stars des Abends den Rasen. Einige von ihnen winken dem vollen Kybunpark zu - ein Gänsehautmoment. Der nach knapp drei Minuten schneller vorbei ist, als ein Eis gegessen. Aber das ganze Drumherum zählt: Die Vorfreude, der Einlass, die erste Begegnung mit den Spielern. Und ganz besonders der Moment, in dem sie vor die X-Tausend fussballbegeisterten Besucher treten. Hand in Hand mit ihrem Idol.

A Million Dreams

A Million Dreams möchte «Menschen.Glücklich.Machen». Dies, indem die gemeinnützige Organisation die Träume benachteiligter Menschen in der Schweiz erfüllt. Jens Keel und Daniel Manser, Co-Gründer von A Million Dreams: «Wir sind dankbar für die Unterstützung unserer Partner und freuen uns darauf, dieses Fussballspiel für die teilnehmenden Kids zu etwas ganz Besonderem zu machen. Gleichzeitig möchten wir alle Menschen anregen, sich anlässlich des «Tags der Träume» Gedanken darüber zu machen, wie sie ihren Nächsten oder auch sich selbst einen Traum erfüllen können.»

Der FC St.Gallen 1879 ergänzt: «Wir freuen uns, gemeinsam mit unseren Partnern dieses grossartige Projekt umsetzen zu können. Der FC St.Gallen 1879 möchte Menschen in der Region begeistern und ihnen ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Wenn wir am Tag der Träume zusätzlich unterstützen können, um Menschen eine Freude zu bereiten, sind wir selbstverständlich gerne dabei».

amilliondreams.ch

Vanessa Vogt
Demnächst