Zu den Wahlen in das dreissigköpfige Gossauer Stadtparlament waren fünf Parteien mit total 74 Kandidatinnen und Kandidaten angetreten, davon 29 bisherige Parlamentsmitglieder. Die Wahlbeteiligung lag bei 31 %. Die parteipolitischen Kräfteverhältnisse haben sich leicht verändert: Die SVP gewinnt einen Sitz zu Lasten der Mitte und kommt neu auf zehn Sitze. Die Mitte ist mit acht Sitzen zweitstärkste Partei. FDP, GLP-FLiG und SP konnten ihre vier Sitze halten.
Zusammensetzung ändert
Personell erfährt die Legislative einige Veränderungen: Den zehnten Sitz der SVP wird Jan Mayer einnehmen. Bei der Mitte nimmt Simon Sigg neu im Parlament Einsitz - Angelo Schwizer und David Loser haben die Wiederwahl verpasst. Für die FDP wird neu Heinz Loretini im Parlament Einsitz nehmen - auf Kosten der Bisherigen Pakize Sönmez. Die SP-Fraktion erfährt einen Umbruch: Patrick Huber, Ruedi Blumer und Barbara Frei sind gewählt - Werner Bischofberger und Marco Broger verpassen die Wiederwahl. Bei der GLP-FLiG sind sämtliche vier bisherigen Fraktionsmitglieder wiedergewählt worden.
SVP Bestlauf - Mitte sieht ins Leere
Zum Ergebnis der SVP sind sich Stadträtin Claudia Martin und Fraktionspräsident Kurt Jau einig: "Es hätte nicht besser laufen können." Der Jubel der SVP-Fraktion sowie den weiteren anwesenden Mitgliedern beim Wahlapéro nach der Bekanntgabe der Ergebnisse durch Stadträtin Helen Alder-Frey ist gross. "Wir waren präsent und haben hart gekämpft - es hat sich ausgezahlt", so Jau.
Auswertung der Mitte folgt
Die Enttäuschung bei der Mitte ist da, aber mit André Pfister als neuem Schulratsmitglied etwas positiver als erwartet. Präsident Elmar Hardegger bedauert den Sitzverlust, sieht den Grund darin aber nicht in den Kandidaten, sondern im nationalen Trend: "Ich denke, es hat nicht mit unserem Engagement zu tun, sondern spiegelt den nationalen Trend, bei dem die SVP aktuell auch auf Bundesebene mehr Stimmen erhält." Genau könne man das jedoch erst beurteilen, wenn man die Zahlen analysiere. "Manchmal braucht es ja nur ein paar Stimmen, um den Sitz zu gewinnen oder zu verlieren." Die Mitte wird in den kommenden Tagen also genau hinschauen und dann ihre Rückschlüsse auf den Wahlkampf ziehen.