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Gast-Kommentar
Stadt Gossau
26.11.2024
26.11.2024 10:36 Uhr

"Geöffnetes Hallen- und Freibad Gossau im 2025 für alle"

Hallenbad Rosenau, Gossau. Bild: Claudia Kretz Büsser
Die Gossauer Stadtparlamentarier Markus Meister (GLP-FLiG), Florian Kobler (SP) und Claudia Kretz Büsser (FDP) sind mit dem Budgetvorschlag 2025 zu den Bäderöffnungszeiten in Gossau nicht einverstanden. Sie begründen ihre Meinung in folgendem Kommentar.

Stellungnahme:

Der Stadtrat beantragt mit dem Budget 2025 eine Wiederholung des Parlamentsentscheids vom 19.03.2024 mit einem Betrieb des Hallenbades NUR für Schulen, Vereine oder Kurse von anfangs Juni 2025 bis Ende August 2025. Dem Freibad wiederum steht eine verkürzte Saison an. Im Frühsommermonat Mai sowie im Spätsommermonat September werden die Türen verriegelt. Der Preisnachlass für diese Sparmassnahme lautet CHF 85'000. 
Für uns stimmt das Kosten-/Nutzenverhältnis nicht überein: Für einen Privathaushalt sind 85'000 Franken ein riesiger Betrag, für den Gossauer Haushalt, mit budgetiertem Kernaufwand im Jahr 2025 von 95 Mio. Franken sprechen wir von einem Verhältnis von 1:1'100.
Mit Blick auf den vergangenen Sommer, waren von diesem Missverhältnis die Kinder am meisten betroffen, welche mit ihren Eltern draussen vor verschlossenen Hallenbadtüren ausharren mussten, während ihre Geschwister schwimmen lernten. Kinder jeglichen Alters brauchen täglich mehrere Stunden Bewegung, um gesund aufzuwachsen. Im Wasser planschen und Rutschbahn fahren gehört da auch dazu. 
Unser erfolgreicher und weitherum bekannte Schwimmclub Flipper startete verspätet mit seinem Kursangebot, was zur Folge hatte, dass gewisse Kinder in der verkürzten Kurszeit ihr Kursziel nicht bestanden und somit diesen Herbst nochmals das gleiche Schwimmkurslevel besuchen müssen. Sie können sich vorstellen, dass dies einige Diskussionen mit den Eltern gab, schliesslich bezahlen sie den Kurs aus dem eigenen Sack. Einige Eltern haben deshalb ihr Kind ganz vom Schwimmkurs abgemeldet.
Weil die Stadt Gossau im Hallenverbund Appenzell Ausserrhoden, St.Gallen und Bodensee angeschlossen ist, hat sie auch eine Verantwortung ausserhalb unserer Gemeinde. Die fünf Betreibergemeinden Gossau, Herisau, St.Gallen, Wittenbach und Romanshorn werden finanziell von 16 weiteren Gemeinden unterstützt. Es ist demnach nicht fair gegenüber den Verbundsgemeinden, wenn das Hallenbad für die Öffentlichkeit wieder für drei Monate geschlossen bleibt.
Den Gossauer Hallen- und Freibadbetrieb sehen wir als Service Public an, und zwar nur, wenn man intuitiv diese Bäder auch nutzen kann. Wir werden deshalb am 3. Dezember während der Parlamentssitzung den Antrag auf «geöffnetes Hallen- und Freibad für alle» stellen.
Markus Meister, Flig-GLP | Claudia Kretz Büsser, FDP | Florian Kobler, SP 

eing.
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