Im letzten Sommer sorgte Wirbelis Eingewöhnung für viel Gesprächsstoff unter den Bewohnerinnen und Bewohnern. Das Kätzchen war sozusagen ein «Gemeinschaftsprojekt» und so wurde auch sein Name gemeinsam ausgesucht. Auch an diesem Nachmittag kommen die Menschen über Wirbeli miteinander ins Gespräch: «Sie bringt so viel Freude ins Haus!», schwärmt eine Bewohnerin, während ein Gast über das weiche Fell staunt.

Eine andere Katze sitzt schon seit geraumer Zeit regungslos auf einer Treppenstufe. Auf der oberen Etage hat sich eine Gruppe versammelt, die zusammen Lieder singt. Ob die Katze wohl deshalb diesen Platz gewählt hat? Sie scheint jedenfalls aufmerksam der Musik zu lauschen.

Die älteste der drei Katzen nimmt alles etwas ruhiger. «Sie ist halt schon in Pension», scherzt ein Bewohner. Häufig ist sie unter einer Sitzbank neben dem Eingang anzutreffen, wo sie in einem der beiden Körbchen döst. Auch wenn jemand Platz nimmt, mit ihr spielt oder sich mit ihr unterhält, lässt sie sich nicht aus der Ruhe bringen.

Wirbeli liegt noch immer auf dem gelben Sessel. «Wir haben sie alle gern», sagt eine Bewohnerin, während sie die Katze streichelt. Kaum ist die Frau gegangen, kommt ein älterer Herr mit dem Rollator um die Ecke und plaudert mit der Katze. Überhaupt geht kaum jemand vorbei, ohne von ihr Notiz zu nehmen. Dass Tiere älteren Menschen guttun und zu ihrer Lebensqualität beitragen, ist hier augenscheinlich. Und auch die drei Katzen scheinen das Leben in der «Abendruh» und den Kontakt zu den Menschen zu geniessen.