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Stadt Gossau
07.03.2025
07.03.2025 14:56 Uhr

Gossauer Stadtparlamentarier sieht "Frühe Förderung in Gefahr"

Matthias Ebneter, GLP-FLiG Stadtparlamentarier, stellt im Zusammenhang mit dem Verkauf des Marienheims und der damit verbundenen potentiellen Schliessung der Spielgruppe Bärehüsli fünf konkrete Fragen zur Zukunft der frühkindlichen Förderung in Gossau. Die Anfrage richtet sich an den Stadtrat.

Einfache Anfrage von Matthias Ebneter, 7. März 2025:

In Gossau wird schon seit Jahren über ein Familienzentrum gesprochen. Aus Workshops und Konzepten ist aber bis jetzt noch nie etwas Konkretes entstanden. Mit dem angedachten «Familienzentrum» war es schon immer die Idee, mehrere Angebote für Familien in Gossau unter einem Dach zu vereinen. Bereits heute bietet die Spielgruppe Bärehüsli im Marienheim Gossau Spielgruppen sowie Elterntreffs an. An gewissen Tagen ist die Mütter- und Väterberatung vor Ort und bietet niederschwellig Beratungen an, wo gleichzeitig eine Vernetzung der Familien sowie Integration stattfinden kann. Der Elterntreff ist ein sehr beliebter Treffpunkt in Gossau, da er einen geschützten Raum für die Kinder ohne Konsumationszwang bietet. Er wurde auf eigene Initiative der Spielgruppe und in Zusammenarbeit mit der Mütter- und Väterberatung ins Leben gerufen. Hätten sie dies nicht getan, würde es noch immer keinen Elterntreff oder, wie es so schön heisst, ein «Familienzentrum light» in Gossau geben.

Die Kirchgemeinde als Eigentümerin des Marienheims hat die Liegenschaft trotz jährlichen Defiziten über Jahre weiter betrieben, obwohl sie die frühe Förderung nicht als ihren Kernauftrag ansieht. Nun möchte die Kirche aber die Liegenschaft veräussern. Dies war bei der Stadt sowie bei den Betreibern des Bärehüslis schon lange bekannt und absehbar. Die Zukunft der Spielgruppe steht aktuell somit in den Sternen, und die Verunsicherung bei den Mitarbeiterinnen sowie den Gästen ist gross.

Die zuständige Stadträtin hat in den Medien erläutert, dass die Stadt beim Marienheim kein Angebot abgeben wird und dass man immer noch daran ist, Standorte zu suchen. Dies ist angesichts der jetzigen, sich lange abzeichnenden Situation äusserst ernüchternd. Das Familienzentrum sollte eigentlich gemäss Legislaturzielen 2020 bis 2024 bereits in Betrieb sein.

Die Stadt darf sich ihrer Verantwortung nicht entziehen, den Fokus auf die Kleinsten zu legen. Dazu zählen auch entsprechende Räumlichkeiten, die dafür genutzt werden können. Die frühe Förderung leistet einen grossen Beitrag, damit der Einstieg in den Kindergarten bestmöglich geschehen kann.

Fragen:

  1. Was stellt sich der Stadtrat unter einer adäquaten frühkindlichen Förderung in Gossau vor, und ist diese Aufgabe auch ohne die Spielgruppe Bärehüsli erfüllt?
  2. Was kostet die Stadt den Betrieb der Spielgruppe Bärehüsli sowie den Elterntreff und das Angebot der Mütter- und Väterberatung im Marienheim?
  3. Welche Vorstellungen hat der Stadtrat davon, was die Stadt für den Betrieb eines Familienzentrums kosten darf?
  4. Wieso schliesst der Stadtrat ein Angebot für den Kauf des Marienheims a priori aus?
  5. Hat sich der Stadtrat auch schon Gedanken gemacht, in der Sana Fürstenland Räumlichkeiten für die Spielgruppe und den Elterntreff anzumieten?
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