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03.07.2025
03.07.2025 14:49 Uhr

Eine humorvolle Zeremonie: Die Cavelti AG hat «gegautscht»

Nun gibt es kein Entkommen mehr: Der Polygraf Cedric Hofstetter wird in den Brunnen geworfen. Bild: Dominique Policante
Am Dienstag, 1. Juli 2025, war es so weit: Zwei Polygrafen und eine Polygrafin der Cavelti AG wurden – ganz nach altem Brauch – beim Restaurant Freihof feierlich in den Brunnen geworfen. Das Cavelti-Team und die Familien verfolgten das traditionelle Gautschen bei schönstem Sommerwetter.

Die Vorbereitungen für das Gautschen beginnen bei der Cavelti AG bereits einige Zeit vor dem Gautsch-Tag: E-Mails machen die Runde, die Familien der Lernenden werden über den wichtigen Termin informiert und das ganze Team wird eingeweiht. Fast das Ganze – denn die Lernenden selbst dürfen natürlich nichts davon mitbekommen. Sie sollen an diesem Tag an ihrem Arbeitsplatz überraschend gepackt und entführt werden!

  • Eben noch ahnungslos an der Arbeit ... Bild: Dominique Policante
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  • ... schon kommen die «Packerinnen» und «Packer» ... Bild: Dominique Policante
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  • ... und kennen kein Pardon mehr. Bild: Dominique Policante
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Am Dienstag, 1. Juli 2025, hat die Cavelti AG im Restaurant Freihof zwei Polygrafen und eine Polygrafin gegautscht: Cedric Hofstetter, der seine Ausbildung zum Polygrafen gerade erfolgreich abgeschlossen hat, Sina Mannhart, die schon letztes Jahr gegautscht wurde, aber noch keinen Gautschbrief besitzt, und Justin Weder, dessen Gautschen zweimal wegen eines Unfalls verschoben werden musste. Die drei wurden an ihren Arbeitsplätzen gepackt und zur Rampe gebracht, wo bereits Wasser, Publikum und gute Laune warteten. In einem Wagen gefangen, mussten sie sich die augenzwinkernde Frage gefallen lassen, ob man ihnen denn nicht schon bei der Schnupperlehre verraten habe, was ihnen am Ende der Ausbildung einst blühe.

  • Geschäftsleiter Claudio Cavelti (Mitte) und Abteilungsleiter Pre-Media Daniel Sasso (links). Bild: Dominique Policante
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  • Die Familien ... Bild: Dominique Policante
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  • ... und viele Arbeitskolleginnen und -kollegen wollten sich die Zeremonie nicht entgehen lassen. Bild: Dominique Policante
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Mit dem Cavelti-Lieferwagen wurden die drei zum Restaurant Freihof gefahren, wo die «Gautschete» stattfand. Gautschmeister Patrik Wittweiler, Kundenberater und Projektleiter bei Cavelti, verzichtete selbstverständlich auch bei 30 Grad nicht auf seine traditionelle Kleidung samt Hut. Und dann ging es auch schon los: Während er den Gautschspruch laut vorlas, wurden Sina, Justin und Cedric nacheinander auf den nassen Schwamm am Brunnenrand gesetzt, mit reichlich Wasser übergossen – und unter Applaus der Umstehenden mit viel Spektakel in den Brunnen befördert. 

  • Sina Mannhart. Bild: Dominique Policante
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  • Justin Weder. Bild: Dominique Policante
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  • Cedric Hofstetter. Bild: Dominique Policante
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  • Gautschmeister Patrik Wittweiler. Bild: Dominique Policante
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Das Gautschessen richten jeweils die Lernenden aus. Dort erhalten sie ihren Gautschbrief, der die Taufe bestätigt und sie in den Kreis der Söhne und Töchter Gutenbergs aufnimmt. Erst mit diesem Brief dürfen sie im nächsten Jahr auch mithelfen, wenn es wieder heisst: «Packt an!»

(Von links:) Daniela Herzig (Berufsbildnerin), Cedric Hofstetter, Sina Mannhart, Justin Weder und Gautschmeister Patrik Wittweiler. Bild: Dominique Policante

Warum wird eigentlich «gegautscht»?

Der Begriff «Gautschen» stammt ursprünglich aus der Papierherstellung und bezeichnet den ersten Entwässerungsschritt nach dem Schöpfen des Papiers. Die Tradition des Gautschens kann bis ins 16. Jahrhundert zurückverfolgt werden. Der Gautschakt symbolisiert die Reinigung des Lernenden von den «schlechten Gewohnheiten» der Lehrzeit und die Aufnahme in die Gilde Gutenbergs. Zum Gautschen gehören ein Gautschmeister, Packer sowie der Schwammhalter. Daneben braucht es Zeugen, die auch auf dem Gautschbrief ihre Anwesenheit durch Unterschrift bekunden.

Claudia Vamvas
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