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Kultur
09.02.2023
10.02.2023 07:18 Uhr

Gossaus Erstkommunionkinder erkunden Hostienbäckerei

Bild: Kath. Pfarramt Gossau
Am Mittwoch, den 8. Februar 2023 erkundeten 29 Erstkommunionkinder der Andreas- und Paulus Pfarrei Gossau die Hostienbäckerei im Kloster Glattburg.

Zu Fuss wanderten die Kinder sowie ihre Eltern von Lenggenwil nach Oberbüren ins Kloster Glattburg. Dort sahen sie, wie die Hostien für den katholischen Gottesdienst gemacht werden. Bei der Erstkommunion am Weissen Sonntag werden die Kinder das erste Mal das gesegnete und gewandelte Brot empfangen.

Von Schwester Scholastika erfuhren die Kinder das Rezept für die Hostien: auf einen Liter Mehl kommen einenhalb Liter Wasser. Den Teig giesst Schwester Scholastika sorgfältig in das 60 Grad Celsius heisse Backeisen, das 25 kleine und zwei grosse Hostien auf einmal backen kann. „Das ist fast gleich wie beim Brezeli-Backen“,  staunt ein Mädchen. Während des Backens hat sie Zeit zum Nachdenken oder für ein Gebet, verrät Schwester Scholastika. Denn ein Backtag dauert rund sechs Stunden.

Mit 54 Jahren ist Schwester Petra die jüngste der sieben Ordensfrauen des Klosters Glattburg. Sie lagert die Hostien im Keller „damit die Luftfeuchtigkeit die Hostien weich macht“, erklärt sie. Schwester Petra stanzt die Hostien aus und sorgt für ihre Verteilung.  Die Bruchstücke bekommen die Tiere oder verfeinern die Klostersuppe.

„Können die Hostien verbrennen?“ „Was essen Ordensfrauen?“ „Und warum gibt es keinen Klosternachwuchs? “Mit grosser Geduld beantwortet Sr.Petra die vielen Fragen der Erstkommunionkinder. „Irgendwie finde ich das Leben noch speziell. Die Klosterfrauen machen Hostien und beten jeden Abend“, sagt ein Erstkommunionkind. „Und jeden Morgen“, ergänzt Schwester Solastika lächelnd.

Eine Überraschung wartet zum Schluss des Tages auf die Erstkommunionkinder: Ein Kloster-Chräbeli als Zvieri, gebacken von Schwester Solastika und Petra höchstpersönlich.

Kath. Pfarramt Gossau
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