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Kultur
13.03.2023
17.03.2023 13:57 Uhr

Das SGF’22 ist Geschichte, der «Gewinn-Kuchen» verteilt

Guido Helbling, Chef SGF’22-Musikkommission, überreicht Rolf Heft die «Golden Stimmgabel». Bild: pd.
Die Delegierten des Trägervereins des Schweizer Gesangsfestivals (SGF’22) hatten am letzten Freitag zwei wichtige Aufgaben zu erledigen: Den Gewinn von rund 245'000 Franken zu verteilen und anschliessend den Verein aufzulösen. Daneben wurde nach allen Seiten gedankt und auch ein wenig gefeiert.

Spätestens seit letzten Freitag ist das Schweizer Gesangsfestival SGF’22 Geschichte. Die Delegierten des Trägervereins trafen sich im Saal des Werk 1 in Gossau zur sechsten und letzten Delegiertenversammlung. «1999 Tage nach der Gründung des Trägervereins im September 2018» (Zitat Stadtpräsident Wolfgang Giella) und knapp zehn Monate nach Abschluss des «Eidgenössischen der Chöre» trafen sie sich zum letzten Akt des SGF’22 – zur Gewinnverteilung und zur Auflösung des Trägervereins. Musikalisch umrahmt wurde der Anlass von den Sängerinnen und Sängern des Fürstenlandchores und des Männerchors Gossau.

Stundenlohn von 37 Franken

Die Behandlung der ordentlichen Traktanden ging diskussionslos und ohne eine Gegenstimme über die Bühne. Die Delegierten stimmen dabei vor allem der Festrechnung und der Verwendung des Festgewinnes von rund 245'000 Franken zu. Davon wurden rund 60% oder 140'000 Franken auf die Träger des Festivals aufgeteilt. Die Mitglieder der 21 im Trägerverein SGF’22 vertretenen Vereine leisteten vor, nach und am Gesangsfestival insgesamt 3777,5 ehrenamtliche Arbeitsstunden. 140'000 Franken geteilt durch 3777,5 Stunden ergibt einen Stundenlohn von rund 37 Franken. Bei «Vereinsbeiträgen» von 22,25 (Stadtmusik Gossau) bis 511,5 Stunden (Männerchor Gossau) fliessen deshalb von 824,60 bis 18'956.10 Franken in die Vereinskassen. Die grössten SGF’22-Helfervereine waren neben dem Gossauer Männerchor der Fürstenland Chor, der Männerchor Eintracht Flawil und der Appenzeller Panorama-Chor. Sie erhalten alle Gewinnanteile von über 10'000 Franken.

Beiträge für Kantonalverband und Klangwelt

Mit 40'000 und 30'000 Franken gehen weitere 30% des SGF’22-Gewinns nach der Zustimmung der Delegierten an den St.Galler Kantonal-Gesangsverband SGKGV und die Stiftung Klangwelt Toggenburg. Der SGKGV wird den Betrag für die Kinder- und Jugendförderung einsetzen, wie Präsident Erwin Schwizer den Delegierten versprach. Die Stiftung Klangwelt Toggenburg wird den zugesprochenen Betrag für die Ausrichtung eines nächsten Klangfestivals sowie für die Ausstattung des Empfangraumes im Klanghaus, das zurzeit entsteht, verwenden. Mit der Spende geht die Möglichkeit für alle am SGF’22 teilnehmenden Chöre einher, bei der Teilnahme an Klangwelt-Angeboten von Rabatten zu profitieren.
Mit dem Restbetrag, der nach Begleichung der Ausgaben für die letzte DV verbleibt, wird eine Rückstellung für zukünftige Aufwendungen des SGF’22-OK gebildet. Dazu gehören etwa die Kosten für die Weiterführung der Homepage, für die Archivierung der Akten sowie für die Überbringung der Zentralfahne an den (noch unbekannten) Ort des nächsten Schweizer Gesangsfestes. Der Betrag wird vom Männerchor Gossau treuhänderisch verwaltet.

Lob und Dank

Wie nach einem so erfolgreichen Gesangsfestival zu erwarten ist, wurde die Delegiertenversammlung des Trägervereins als letzter offizieller SGF’22-Anlass genutzt, um nach allen Seiten zu loben und zu danken. Im Zentrum stand «Lob und Dank» von Rolf Hefti, der als Präsident des Trägervereins und als ad-hoc-Ersatz des im Herbst 2021 tödlich verunfallten OK-Präsidenten Alex Brühwiler massgeblich am Gelingen des Gesangsfestivals beteiligt war, an alle, welche zum Erfolg des SGF’22 beigetragen haben. Es blieb Guido Helbling überlassen, Rolf Hefti zu danken. Er überreichte als Chef der SGF’22-Musikkommission Rolf Hefti die «Goldene Stimmgabel», damit es ihm auch weiterhin gelinge, die richtige «Stimmung» zu erzeugen.
Claude-André Mani, Zentralpräsident der Schweizerischen Chorvereinigung und Auftraggeber für das SGF’22, bedankte sich für die «andere Sichtweise auf das Chorsingen», welche durch die Neu-Ausrichtung des «Chor-Eidgenössischen» als «Begegnungsfest für Chöre» ermöglicht worden sei. Das SGF’22 habe vorbildlich zwischen den Chören Brücken gebaut, Verbindungen hergestellt und Türen geöffnet, die «nie wieder geschlossen werden dürfen». Schliesslich dankte Stadtpräsident Wolfgang Giella, als Vertreter der Gastgeber-Stadt, für das «grossartige Festival», das aus Gossau für zehn Tage das Chor-Zentrum der Schweiz gemacht habe: «Die Schweiz hat gesungen und Gossau hat geklungen – dafür sei Dank!» 

Der Fürstenlandchor umrahmt die letzte DV des Trägervereins SGF’22 musikalisch. Bild: pd.

Rückblick auf Schweizer Gesangsfestival 2022 Gossau:

10 Videoclips von Medienpartner Gossau24

pd.
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