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Bildung
01.04.2023
01.04.2023 12:34 Uhr

"Tatort Natur": Gossauer Schülerinnen und Schüler greifen ein

Die SchülerInnen der Schulklasse Rosenau mit ihrer Lehrerin Janine Huser nach getaner Arbeit. Bild: gossau24.ch/yg
Die Sensibilisierung für negative Folgen des Litterings auf Natur und Gesellschaft ist das Ziel von "Tatort Natur". Aus diesem Grund engagierte sich die Oberstufenklasse Rosenau mit ihrer Klassenlehrerin Janine Huser an der St. Gallerstrasse mit aktiver Feldarbeit. Schülerinnen und Schüler sammelten am 31. März 2023 Abfall und machten diesen durch Fähnchen für alle sichtbar.
Nachdenklich stimmende Bilanz! Am Schluss waren 500 Fähnchen auf 150 Meter gesteckt worden. Bild: gossau24.ch/yg

Aludosen, Verpackungen oder leere Flaschen sind an Strassenrändern, Haltestellen und auf Wiesen nicht nur hässlich anzusehen, sie schädigen auch die Natur und stellen eine grosse Gefahr für Tiere dar. Der Förderverein «energietal toggenburg», der St. Galler Bauernverband (SGBV) und der Zweckverband Abfallverwertung Bazenheid (ZAB) haben deshalb das Bildungsangebot «Tatort Natur» entwickelt. Es zeigt Schüler*innen der Oberstufe auf, welche Auswirkungen Littering auf die Umwelt und die Landwirtschaft nach sich zieht. 

Der Öffentlichkeit die Augen für die Missstände geöffnet

Nach der theoretischen Wissensvermittlung durch die drei beteiligten Organisationen und des Landwirtes Fredi Mosberger aus Gossau folgte der aktive Teil der "Littering-Fahnder" mit der Arbeit auf dem Feld. Die Jugendlichen haben den Abfall an der St.Gallerstrasse gesammelt, diesen protokolliert und mit auffälligen Fähnchen sichtbar visualisiert. Die Visualisierung des Litterings soll auch dazu dienen, die Öffentlichkeit zu sensibilisieren und auf die Problematik hinzuweisen.

Urs Corradini (Mitglied der ZAB-Geschäftsleitung), gab den Schülerinnen und Schülern Instruktionen. Bild: gossau24.ch/yg
Die Arbeit wurde mit Elan aufgenommen. Bild: gossau24.ch/yg
Jeder Fund wurde notiert. Bild: gossau24.ch/yg
Hauptsächlich wurden Zigarettenstummel gefunden, aber auch andere Arten von Abfall, darunter sogar ein Cervelat mit Verpackung. Bild: gossau24.ch/yg
Die Initanten v.l.: Bettina Signer (St. Galler Bauernverband), Fredi Mosberger (Landwirt und Referent am Morgen beim theoretischen Teil), Michèle Beerli (Marketing / Kommunikation ZAB), Urs Corradini (Mitglied der Geschäftsleitung ZAB) und Petra Kohler ("energietal toggenburg"). Bild: gossau24.ch/yg

Was verrottet wie lange nicht?

Abfälle gehören ins Recycling oder in den Kehrichtsack. Die Natur ist uns dafür dankbar. Je nach Material dauert es lange Zeit, bis die Abfälle verrottet sind:

  •         Plastiksack             120 Jahre
  •         PET                       500 bis 1'000 Jahre
  •         Bananenschale       1 bis 3 Jahre
  •         Zigarettenstummel  2 bis 7 Jahre
  •         Alu-Dose                500 Jahre
  •         Taschentuch          1 bis 5 Jahre
  •         Kaugummi              5 Jahre
  •         Glas                       nie

Ergänzung zur «Abfallwerkstatt» und zum «Energielabor»

Das Unterrichtsmodul «Tatort Natur», welches auch unter Einbezug von Fachleuten der Pädagogischen Hochschule St. Gallen entstanden ist, ergänzt die beiden Unterrichtsangebote «Abfallwerkstatt» und «Energielabor». Diese beiden Module für die Primarschulen werden in den Mitgliedgemeinden des ZAB angeboten und durch den ZAB finanziert. «energietal toggenburg» koordiniert die Angebote und stellt auch die Lehrkräfte in den Schulen zur Verfügung. Nach dem Leitsatz „vermeiden, verringern, verwerten“ steht die Vermittlung von Erlebnissen und Wissen rund um die bewusste und umweltschonende Nutzung von Ressourcen sowie um die Bereiche Recycling und erneuerbare Energien im Vordergrund. Die Schüler*innen erlernen auf spielerische Weise und durch Experimente den bewussten Umgang mit Abfällen als Sekundärrohstoffe, beziehungsweise Ressourcen.

gossau24.ch / yg
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