"Tatort Natur": Gossauer Schülerinnen und Schüler greifen ein
Aludosen, Verpackungen oder leere Flaschen sind an Strassenrändern, Haltestellen und auf Wiesen nicht nur hässlich anzusehen, sie schädigen auch die Natur und stellen eine grosse Gefahr für Tiere dar. Der Förderverein «energietal toggenburg», der St. Galler Bauernverband (SGBV) und der Zweckverband Abfallverwertung Bazenheid (ZAB) haben deshalb das Bildungsangebot «Tatort Natur» entwickelt. Es zeigt Schüler*innen der Oberstufe auf, welche Auswirkungen Littering auf die Umwelt und die Landwirtschaft nach sich zieht.
Der Öffentlichkeit die Augen für die Missstände geöffnet
Nach der theoretischen Wissensvermittlung durch die drei beteiligten Organisationen und des Landwirtes Fredi Mosberger aus Gossau folgte der aktive Teil der "Littering-Fahnder" mit der Arbeit auf dem Feld. Die Jugendlichen haben den Abfall an der St.Gallerstrasse gesammelt, diesen protokolliert und mit auffälligen Fähnchen sichtbar visualisiert. Die Visualisierung des Litterings soll auch dazu dienen, die Öffentlichkeit zu sensibilisieren und auf die Problematik hinzuweisen.
Was verrottet wie lange nicht?
Abfälle gehören ins Recycling oder in den Kehrichtsack. Die Natur ist uns dafür dankbar. Je nach Material dauert es lange Zeit, bis die Abfälle verrottet sind:
- Plastiksack 120 Jahre
- PET 500 bis 1'000 Jahre
- Bananenschale 1 bis 3 Jahre
- Zigarettenstummel 2 bis 7 Jahre
- Alu-Dose 500 Jahre
- Taschentuch 1 bis 5 Jahre
- Kaugummi 5 Jahre
- Glas nie
Ergänzung zur «Abfallwerkstatt» und zum «Energielabor»
Das Unterrichtsmodul «Tatort Natur», welches auch unter Einbezug von Fachleuten der Pädagogischen Hochschule St. Gallen entstanden ist, ergänzt die beiden Unterrichtsangebote «Abfallwerkstatt» und «Energielabor». Diese beiden Module für die Primarschulen werden in den Mitgliedgemeinden des ZAB angeboten und durch den ZAB finanziert. «energietal toggenburg» koordiniert die Angebote und stellt auch die Lehrkräfte in den Schulen zur Verfügung. Nach dem Leitsatz „vermeiden, verringern, verwerten“ steht die Vermittlung von Erlebnissen und Wissen rund um die bewusste und umweltschonende Nutzung von Ressourcen sowie um die Bereiche Recycling und erneuerbare Energien im Vordergrund. Die Schüler*innen erlernen auf spielerische Weise und durch Experimente den bewussten Umgang mit Abfällen als Sekundärrohstoffe, beziehungsweise Ressourcen.